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Herzinfarkt

Herzinfarkt im Alter: Risiken und Vorbeugung

Geschrieben von

Lukas Meier

Veröffentlicht am
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Warnzeichen eines Herzinfarkts richtig erkennen

Ein Herzinfarkt kündigt sich häufig durch charakteristische Warnsignale an, die gerade bei älteren Menschen teilweise anders ausfallen können als bei jüngeren Betroffenen. Die frühzeitige Erkennung dieser Anzeichen kann lebensrettend sein. Das Bundesamt für Statistik verzeichnet jährlich über 20.400 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in der Schweiz, wobei schnelles Handeln die Überlebenschancen deutlich erhöht [Radovanovic].

Die klassischen Symptome äussern sich durch starke, länger anhaltende Schmerzen und ein beklemmendes Gefühl in der Brust. Diese Beschwerden können in den linken Arm, den Hals, den Unterkiefer oder den Oberbauch ausstrahlen. Häufig treten zusätzlich kalter Schweiss, Übelkeit und Atemnot auf. Bei älteren Menschen zeigen sich diese Warnsignale jedoch oft weniger eindeutig. Stattdessen stehen Beschwerden wie plötzliche Erschöpfung, Schwindel oder Verwirrtheit im Vordergrund.

Besonders tückisch sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei der Symptomatik. Während Männer häufiger die typischen starken Brustschmerzen verspüren, zeigen Frauen öfter unspezifische Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen oder Rückenschmerzen. Diese atypischen Anzeichen werden leicht fehlgedeutet oder unterschätzt, was zu gefährlichen Verzögerungen bei der Behandlung führen kann. Aktuelle Studien belegen, dass die Herzinfarktsterblichkeit im Krankenhaus in den letzten zwei Jahrzehnten zwar deutlich gesunken ist, dieser Rückgang aber bei rechtzeitiger Erkennung noch ausgeprägter sein könnte [Twerenbold].

Der Zeitfaktor spielt bei einem Herzinfarkt eine entscheidende Rolle. Je früher medizinische Hilfe eintrifft, desto besser sind die Heilungschancen. Bei anhaltenden Beschwerden über mehr als fünf Minuten sollte umgehend der Notruf gewählt werden. Auch wenn sich die Symptome zunächst wieder abschwächen, ist eine sofortige Abklärung durch medizinisches Fachpersonal unerlässlich. Die moderne Diagnostik ermöglicht heute durch spezielle Blutuntersuchungen eine schnelle und präzise Einschätzung der Situation.

Besondere Risikosituationen beachten

Bestimmte Situationen erhöhen das Risiko für einen Herzinfarkt deutlich. Dazu gehören körperliche Anstrengung bei kaltem Wetter, emotionaler Stress oder die Morgenstunden, wenn der Blutdruck natürlicherweise ansteigt. Gerade ältere Menschen sollten in diesen Situationen besonders aufmerksam auf Warnsignale achten und bei Beschwerden nicht zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Hauptrisikofaktoren für einen Herzinfarkt verstehen

Die Entstehung eines Herzinfarkts basiert häufig auf dem Zusammenspiel verschiedener Risikofaktoren. Aktuelle Erhebungen des Bundesamts für Statistik zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit über 20.400 Todesfällen jährlich die häufigste Todesursache in der Schweiz darstellen [Bundesamt für Statistik]. Das Verständnis der einzelnen Risikofaktoren ermöglicht eine gezielte Prävention.

Bluthochdruck gilt als einer der bedeutendsten medizinischen Risikofaktoren. Der anhaltend erhöhte Druck in den Gefässen schädigt die Gefässwände und begünstigt die Entstehung von Ablagerungen. Parallel dazu spielen erhöhte Cholesterinwerte eine zentrale Rolle. Insbesondere das LDL-Cholesterin kann sich an den Gefässwänden ablagern und diese verengen. Diese Verengungen erhöhen das Risiko für einen Gefässverschluss deutlich.

Diabetes mellitus stellt einen weiteren wesentlichen Risikofaktor dar. Die erhöhten Blutzuckerwerte schädigen langfristig die Blutgefässe und beschleunigen deren Verkalkung. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass etwa die Hälfte aller Herzinfarkte durch diese und weitere vermeidbare Risikofaktoren wie Übergewicht und Rauchen verursacht werden [Neumann].

Genetische Faktoren und Altersrisiken

Die genetische Veranlagung beeinflusst das Herzinfarktrisiko massgeblich. Menschen, deren nahe Verwandte bereits in jungen Jahren einen Herzinfarkt erlitten haben, tragen selbst ein erhöhtes Risiko. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko zusätzlich an, da sich die Gefässwände natürlicherweise verändern und die Reparaturmechanismen des Körpers nachlassen.

Vorhofflimmern und andere Herzrhythmusstörungen erhöhen ebenfalls das Risiko für einen Herzinfarkt. Diese Störungen können die Durchblutung des Herzmuskels beeinträchtigen und die Bildung von Blutgerinnseln begünstigen. Regelmässige kardiologische Kontrollen helfen dabei, diese Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen und entsprechende Gegenmassnahmen einzuleiten.

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Vorbeugende Massnahmen im Alltag umsetzen

Die Prävention eines Herzinfarkts beginnt im Alltag mit gezielten Massnahmen zur Stärkung der Herzgesundheit. Aktuelle Studien belegen, dass bereits moderate, aber regelmässige Bewegung das Herzinfarktrisiko um bis zu 30 Prozent senken kann [Neumann]. Dabei steht nicht die sportliche Höchstleistung im Vordergrund, sondern die Integration von Bewegung in den Tagesablauf.

Regelmässige körperliche Aktivität stärkt das Herz-Kreislauf-System auf vielfältige Weise. Tägliche Spaziergänge, leichtes Schwimmen oder sanftes Gymnastiktraining verbessern die Durchblutung und unterstützen den Stoffwechsel. Der Körper baut dabei überschüssiges Gewicht ab und reguliert den Blutdruck auf natürliche Weise. Besonders wertvoll sind Aktivitäten an der frischen Luft, die zusätzlich die Sauerstoffversorgung optimieren.

Ernährung im Fokus

Eine ausgewogene Ernährung bildet das Fundament der Herzinfarktprävention. Die mediterrane Küche gilt dabei als besonders empfehlenswert: Reich an Gemüse, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und hochwertigen Ölen unterstützt sie die Gefässgesundheit. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass diese Ernährungsform das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich reduziert [Twerenbold].

Stress gilt als unterschätzter Risikofaktor für Herzerkrankungen. Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen helfen, den Alltag ausgeglichener zu gestalten. Diese Methoden senken nachweislich den Blutdruck und verbessern die Herzratenvariabilität. Regelmässige Ruhephasen und ausreichend Schlaf unterstützen zudem die körpereigenen Regenerationsprozesse.

Die soziale Komponente spielt bei der Herzgesundheit eine wichtige Rolle. Aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, regelmässige soziale Kontakte und gemeinsame Aktivitäten wirken sich positiv auf das kardiovaskuläre System aus. Gruppenaktivitäten wie Wandergruppen oder gemeinsames Kochen verbinden dabei soziale Interaktion mit gesundheitsfördernden Aspekten.

Medizinische Vorsorge und Kontrollen nutzen

Regelmässige Gesundheitschecks bilden einen zentralen Baustein in der Herzinfarktprävention. Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt ab dem 40. Lebensjahr jährliche Kontrolluntersuchungen, bei denen wichtige Risikofaktoren überprüft werden [Radovanovic]. Diese Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen das frühzeitige Erkennen und Behandeln von Risikofaktoren, noch bevor ernsthafte Herz-Kreislauf-Probleme entstehen.

Ein umfassender Gesundheitscheck beinhaltet die Messung verschiedener Vitalparameter. Neben Blutdruck und Puls werden die Blutfettwerte und der Blutzuckerspiegel kontrolliert. Modernste Laboruntersuchungen ermöglichen dabei eine präzise Einschätzung des individuellen Risikoprofils. Die Analyse dieser Werte liefert wichtige Hinweise auf mögliche Gefässveränderungen und erlaubt eine frühzeitige therapeutische Intervention.

Individuelle Präventionsstrategien entwickeln

Die kardiologische Vorsorge umfasst verschiedene Untersuchungsmethoden. Das EKG gibt Aufschluss über die elektrische Aktivität des Herzens und kann Rhythmusstörungen oder Durchblutungsstörungen aufdecken. Bei erhöhtem Risiko kommen weitere diagnostische Verfahren wie Belastungs-EKG oder Ultraschalluntersuchungen zum Einsatz [Twerenbold].

Die medikamentöse Prävention spielt bei bestehenden Risikofaktoren eine wichtige Rolle. Moderne Medikamente können erhöhte Blutdruck- und Cholesterinwerte effektiv senken. Bei Herzrhythmusstörungen oder nach überstandenem Herzinfarkt schützen gerinnungshemmende Medikamente vor der Bildung gefährlicher Blutgerinnsel. Die regelmässige Überprüfung und Anpassung der Medikation durch den Hausarzt gewährleistet dabei die optimale Wirksamkeit.

Ergänzende Untersuchungen wie die Messung der Gefässelastizität oder spezielle Blutuntersuchungen ermöglichen eine noch genauere Risikoeinschätzung. Diese zusätzlichen Diagnosemöglichkeiten helfen dabei, die Präventionsmassnahmen individuell anzupassen und zu optimieren. Die kontinuierliche ärztliche Begleitung stellt sicher, dass alle präventiven Massnahmen optimal aufeinander abgestimmt sind.

Notfallplan und schnelle Hilfe organisieren

Im Ernstfall eines Herzinfarkts entscheiden oft Minuten über Leben und Tod. Die durchschnittliche Mortalitätsrate bei Herzinfarkten in Schweizer Spitälern liegt bei 5,0 Prozent, wobei schnelles Handeln diese Rate deutlich senken kann [Holger Thiele]. Ein gut vorbereiteter Notfallplan ermöglicht rasches und gezieltes Handeln in kritischen Situationen.

Wichtige Notfallnummern und Anlaufstellen

NotrufnummerZuständigkeit
144Sanitätsnotruf
1414Rega (Luftrettung)
0800 55 44 33Ärztefon (nicht lebensbedrohlich)

Die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes lässt sich durch geeignete Erstmassnahmen optimal nutzen. Eine bequeme Lagerung mit erhöhtem Oberkörper erleichtert die Atmung. Das Öffnen beengender Kleidung und das Schaffen einer ruhigen Umgebung unterstützen die Erstversorgung. Aktuelle Studien zeigen, dass gut informierte Angehörige durch ihr besonnenes Handeln die Überlebenschancen deutlich verbessern können [Radovanovic].

Die Vorbereitung auf den Notfall umfasst auch das Bereithalten wichtiger medizinischer Unterlagen. Eine übersichtliche Dokumentation von Vorerkrankungen, aktueller Medikation und Allergien erleichtert dem Rettungsdienst die schnelle und gezielte Behandlung. Diese Informationen sollten gut zugänglich aufbewahrt und regelmässig aktualisiert werden.

Die Zusammenarbeit mit dem Hausarzt spielt bei der Notfallvorsorge eine zentrale Rolle. Gemeinsam lässt sich ein individueller Notfallplan erstellen, der auf persönliche Risikofaktoren und Lebensumstände abgestimmt ist. Regelmässige Gespräche über Veränderungen des Gesundheitszustands ermöglichen die kontinuierliche Anpassung der Notfallstrategie.

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Quellenverzeichnis

  1. Bundesamt für Statistik (2023): Herz- und Kreislauf-Erkrankungen – Statistiken zur Mortalität und Hospitalisierung. Bundesamt für Statistik, Neuchâtel. Link
  2. Neumann, J.T., Twerenbold, R. et al. (2023): Application of High-Sensitivity Troponin in Suspected Myocardial Infarction. The New England Journal of Medicine.
  3. Radovanovic, D. et al. (2023): Gender differences in the decrease of in-hospital mortality in patients with acute myocardial infarction during the last 20 years in Switzerland. European Heart Journal.
  4. Thiele, H. et al. (2023): Culprit Lesion Only PCI Versus Multivessel PCI in Cardiogenic Shock. Deutsche Gesellschaft für Kardiologie. Link
  5. Twerenbold, R. et al. (2023): Zuverlässige Früherkennung des akuten Herzinfarkts. Universität Basel, Cardiovascular Research Institute Basel. Link
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Lukas Meier

Freier Redakteur

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