Freier Redakteur
Wir arbeiten laufend daran, interessante und nützliche Informationen rund um die Pflege zuhause für unsere Kunden und Interessenten zusammenzutragen. Diese Ratgeber-Beiträge entstehen in Zusammenarbeit mit ausgewählten Pflegeexperten.
Sie fragen sich, wie viel Betreuung zuhause kostet? Unser Kostenrechner ist einfach zu bedienen, berücksichtigt mögliche Pflegekosten-Erstattungen für Grundpflege und liefert Ihnen alle Lohn- und Kosten-Bestandteile übersichtlich aufgeschlüsselt.
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Gemäss dem Bundesamt für Statistik steigt der Anteil der über 65-Jährigen in der Schweiz bis 2030 auf 24 Prozent. Zahl und Anteil der über 80- sowie der über 90-Jährigen an der Bevölkerung werden überproportional zunehmen. Dadurch wächst aber auch die Zahl der pflegebedürftigen Menschen, was wiederum zu enormen Kostensteigerungen im Pflegebereich führt. Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium prognostiziert, dass sich die Kosten für die stationäre Pflege in Institutionen sowie für die ambulanten Spitexleistungen bis zum Jahr 2030 verdoppeln und dann auf etwa 18 Milliarden Franken ansteigen könnten. Deshalb werden in der Schweiz immer wieder Stimmen laut, die für die Zukunft auch hierzulande eine obligatorische Pflegeversicherung fordern.
Die gegenwärtig bestehende Pflegefinanzierung trat zum 1. Januar 2011 in Kraft. Diese sieht vor, dass die Finanzierung der Pflegekosten aus bestehenden Mitteln des Sozialversicherungssystems sichergestellt werden muss. Die Kosten der Pflege werden dabei von den Krankenkassen, dem Staat sowie den Pflegebedürftigen selbst getragen. Das Pflegegesetz sieht deshalb vor, dass sich Bewohner von Alters- und Pflegeheimen oder Bezüger von Spitex-Leistungen an den Pflegekosten beteiligen müssen. Senioren müssen dafür ihre AHV- und Pensionskassen-Renten aufwenden oder vorhandenes Vermögen aufbrauchen. Pflegebedürftige Menschen mit Pflegebedarf vor Erreichung des Rentenalters oder sogar mit Geburtsgebrechen werden erhalten in der Regel eine IV-Rente, über welche wiederum der Eigenanteil der Pflegekosten bestritten werden muss.
Bei monatlichen Kosten von bis zu 10’000 Franken für einen Pflegeheimplatz fürchten viele Betagte, dass hohe Pflegekosten teilweise über Jahrzehnte ersparte Gelder rasch aufzehren. Auf der anderen Seite reicht bei vielen Menschen vorhandenes Einkommen und Vermögen gar nicht aus, um entweder die Betreuung und Pflege zuhause oder in einer Pflege-Institution finanzieren zu können.
Eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung der Pflege in der Schweiz spielt deshalb neben Krankenkassen und Betroffenen auch der Staat selbst. Mit der Ausrichtung von Ergänzungsleistungen (EL) unterstützen die Kantone finanziell bedürftige Personen jährlich mit hunderten Millionen Franken. Gemäss dem Bundesamt für Sozialversicherungen bezogen im Jahr 2020 zirka 341’000 Personen Ergänzungsleistungen. Fast 50% der IV-Bezüger erhalten Ergänzungsleistungen, hingegen nur knapp 13% der AHV-beziehenden Senioren. Mehr und mehr EL-Bezüger leben in den eigenen vier Wänden, dieser Trend dürfte sich in den kommenden Jahren fortsetzen.
Bei der seit 2011 neu geregelten Pflegefinanzierung wurde eine Entflechtung von Pflegekosten und den sogenannten Hotelleriekosten vorgenommen. Ist eine in einer Pflegeeinrichtung lebende Person nicht in der Lage, für die Kosten selbst aufzukommen, so decken die EL die Differenz. Die EL-Berechnung für Personen, die zuhause leben, unterscheidet sich hingegen in wesentlichen Punkten. Darüber gibt es bis heute anhaltende Debatten sowie eine unterschiedliche Interpretation der gesetzlichen Grundlage.
Welche Kosten der Pflege, Hilfe und Betreuung zu Hause im Rahmen von Ergänzungsleistungen anrechenbar sind, ist Sache der Kantone. Es wird unterschieden zwischen ambulanter Pflege und Haushaltshilfe durch öffentliche oder gemeinnützige Träger wie der Spitex, durch Privatpersonen sowie durch Familienangehörige. Im erstem Fall sind die Kosten grundsätzlich anrechenbar, soweit sie nicht bereits anderweitig – zum Beispiel durch die Krankenkasse – gedeckt sind. Bei der Hilfe durch Privatpersonen wird unterschieden zwischen Behandlungs- und Grundpflege sowie der Hilfe im Haushalt. Gleiches gilt bei der Unterstützung durch Familienangehörige. Die Kosten der Pflege durch Familienangehörige werden nur berücksichtigt, wenn die Angehörigen durch die Pflege nachweisbar eine länger dauernde und wesentliche Erwerbseinbusse erleiden. Und die Kosten einer Haushaltshilfe werden im Rahmen der Ergänzungsleistungen nur erstattet, wenn die Hilfe von einer Person erbracht wird, die nicht im gleichen Haushalt lebt.
Zudem entrichtet entweder die Invalidenversicherung (bei Menschen mit Behinderungen) oder die AHV (bei den Senioren) eine sogenannte Hilflosenentschädigung zur teilweisen Deckung der Kosten im Zusammenhang mit der notwendigen Grundpflege. Die Höhe der Entschädigung variiert je nach Grad der Hilflosigkeit.
Bevor jedoch Zuschüsse wie Ergänzungsleistungen beantragt werden können und Zahlungen für die Hilflosenentschädigung fliessen, wird zuerst das Vermögen der Senioren angezapft. Jeder Person, die auf Ergänzungsleistungen angewiesen ist, steht ein sogenannter Vermögensfreibetrag zu. Derzeit liegt dieser für Alleinstehende bei 37’500 Franken, für Ehepaare beträgt er 60’000 Franken. Übersteigt das Vermögen diesen Freibetrag, wird vom übersteigenden Betrag ein Teil als Einnahmen angerechnet. Man spricht dabei von «Vermögensverzehr». Besteht Vermögen in Form einer Liegenschaft, ist der Besitz des Eigenheims bei pflegebedürftigen Personen bis zu einem Betrag von 300’000 Franken geschützt. Das heisst, dass Ergänzungsleistungen in Anspruch genommen werden können, solange das Wohneigentumsvermögen den Freibetrag von 300’000 Franken nicht übersteigt.
Was höhere Vermögenswerte betrifft, wird im Alter oft darüber nachgedacht, das Geld den Nachkommen zu vermachen und so vor dem Zugriff für die Begleichung der Pflegekosten zu schützen. Das ist jedoch nur in den seltensten Fällen möglich. Die Schenkung oder ein Vorbezug des Erbes muss bereits eine sehr lange Zeit zurückliegen, da sie von den Behörden als freiwillige Vermögensverzichte behandelt und angerechnet werden. Zum Vermögen zählen also auch das verschenkte Vermögen sowie darauf berechnete hypothetische Zinsen, abzüglich 10‘000 Franken pro Jahr seit dem Verzichtszeitpunkt.
Jedoch werden nur selten die Nachkommen für die Pflegekosten einer zu pflegenden Person zur Kasse gebeten. Dies geschieht nur selten und nur, wenn die Kinder in komfortablen Vermögensverhältnissen leben. Reichen alle Renten-Einkünfte nicht aus, das Vermögen ist aufgebracht und die Ergänzungsleistungen fallen zu tief aus oder werden gar nicht erstattet, prüft das Sozialamt, ob sich die Nachkommen der pflegebedürftigen Person an den Kosten beteiligen können. Nach den Richtlinien der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe soll die sogenannte Verwandtenunterstützungspflicht aber nur näher geprüft werden, wenn alleinstehende Nachkommen ein jährliches, steuerbares Einkommen von 120’000 Franken erzielen, bei Verheirateten gilt ein Betrag von 180’000 Franken. Pro Minderjährigem oder sich in Ausbildung befindlichem Kind erfolgt auf diesen Beträgen ein Zuschlag von 20’000 Franken. Auch das Vermögen der Nachkommen wird erst angetastet, wenn es 250’000 Franken bei einer alleinstehenden Person übersteigt (Verheiratete 500’000 Franken/Zuschlag pro Kind 40’000 Franken).
Nicht mehr selbstständige Personen werden entweder stationär in Pflegeinstitutionen oder ambulant zu Hause gepflegt.
Die Krankenkassen müssen einen Beitrag an die Kosten der Pflegemassnahmen übernehmen, die auf ärztliche Anordnung hin von Pflegefachleuten sowie von Spitex-Organisationen erbracht werden. Dazu gehören Massnahmen der Abklärung und Beratung, Untersuchungs- und Behandlungsmassnahmen und Massnahmen der Grundpflege. Ob die pflegebedürftigen Personen selber zusätzlich zu Franchise und Selbstbehalt einen Kostenanteil übernehmen müssen, ist von Kanton zu Kanton unterschiedlich geregelt.
Häufig werden ambulante Pflegeleistungen für eine gewisse Zeit auch in Form von täglichen Pauschalbeiträgen aus Spitalzusatzversicherungen finanziert. Verschiedene Krankenkassen bieten zudem spezielle Pflegeversicherungen an. Wird ärztlich eine sich direkt an einen Spitalaufenthalt anschliessende Akut- und Übergangspflege verordnet, so sind während maximal zwei Wochen die Kosten durch die Krankenkasse sowie durch Kantone und Gemeinden gedeckt. Die Pflegebedürftigen bezahlen nur den Selbstbehalt und die Franchise ihrer Krankenversicherung.
Auch wenn in der Schweiz derzeit keine obligatorische Pflegeversicherung besteht, kann eine solche auch privat und freiwillig abgeschlossen werden. Hier sollte man jedoch genau hinschauen, ob sich dies rechnet. Wer zum Pflegefall wird, erhält zwar Geld von der Versicherung, jedoch wird dies bei der Berechnung von Ergänzungsleistungen zum Reineinkommen wieder hinzugerechnet – und man erhält so unter Umständen weniger oder gar keine Ergänzungsleistungen. Eine private Pflegeversicherung ist folglich nur für wohlhabende Personen interessant, die ihr Vermögen oder das Erbe schützen möchten.
Die Pflegefinanzierung der Schweiz ist ein komplexes Thema. Betroffene und ihre Angehörigen sollten sich mit ihren Fragen daher frühzeitig an die kantonale SVA (AHV, IV, EL, HiLo), an ihre Krankenkasse, die Gemeinde sowie die Spitex wenden oder mit der Pflegevermittlung Schweiz Kontakt aufnehmen.
Wenn eine Person nicht mehr in der Lage ist, bestimmte Aktivitäten ohne Hilfe durchzuführen und dabei auf Unterstützung in der täglichen Lebensführung angewiesen ist, dann weist diese auch einen bestimmten, individuellen Pflegebedarf auf. Der pflegerische Unterstützungsbedarf kann dabei auf körperliche, geistige oder psychische Einschränkungen zurückzuführen sein. Die Bewertung des Pflegebedarfs erfolgt in der Regel durch eine Fachperson im Rahmen einer Bedarfsabklärung, die die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der betroffenen Person bewertet.
Um den täglichen Pflegebedarf sowie die entsprechenden finanziellen Beiträge der Kostenträger festzulegen, werden in der Schweiz Pflegestufen von 1 bis 12 verwendet. Die Einstufung in eine Pflegestufe erfolgt normalerweise bei der Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung oder bei der Inanspruchnahme von Pflegediensten. Je grösser der Bedarf an Hilfe und Unterstützung im Alltag einer Person ist, desto höher ist ihre Pflegestufe.
Nach 6 Monaten wird eine vergebene Pflegestufe nochmals überprüft, danach erfolgt eine jährliche Überprüfung. Bei einer groben Verbesserung oder Verschlechterung des Gesundheitszustandes erfolgt eine Neueinteilung in eine tiefere oder höhere Pflegestufe. Wenn jemand in eine Pflegeeinrichtung zieht, veranlasst die Einrichtung die Einstufung. Die Kosten für die Bedarfsabklärung werden von der Krankenversicherung übernommen.
Die Einteilung in eine der Pflegebedarfsstufen gibt auch den zeitlichen Pflegebedarf pro Tag vor: Jeder der 12 Pflegestufen ist ein gewisser täglicher Pflegebedarf zugeordnet. Je höher die Pflegestufe, desto grösser ist der Zeitaufwand und desto höher sind die Kosten. In Pflegestufe 12 besteht z.B. ein täglicher Pflegebedarf von mehr als 220 Minuten.
Der Pflegebedarf einer Person beeinflusst auch die Finanzierung der Pflegeleistungen. Pflegeleistungen werden grundsätzlich von drei Parteien finanziert:
Je nach Pflegegrad haben pflegebedürftige Personen ein Anrecht auf unterschiedliche Formen der Unterstützung. Neben den finanzielle Beiträgen zu den Pflegekosten werden auch Sachleistungen oder Zuschüsse für Pflegehilfsmittel oder barrierefreie Wohnungsumbauten gewährt. Personen im Pflegegrad 1 erhalten unter anderem Pflegeberatung, Beratung in der eigenen Häuslichkeit, Versorgung mit Hilfsmitteln sowie Zuschüsse zur Verbesserung des Wohnumfeldes (wie Treppenlift oder barrierefreie Dusche). Zusätzlich steht ein Entlastungsbetrag (ambulant) in Höhe von bis zu CHF 125 pro Monat zur Verfügung. Dieser ist zweckgebunden und kann beispielsweise für Tages- oder Nachtpflege oder eine Kurzzeitpflege genutzt werden. Personen mit höheren Pflegegraden (2 bis 5) erhalten zusätzlich verschiedene Geld- und Sachleistungen sowie Zuschüsse für stationäre Pflege, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege und teilstationäre Pflege (Tages-/Nachtpflege).
Für die Einstufung des Pflegebedarfs gibt es drei Verfahren, die als Pflegebedarfsinstrumente bezeichnet werden. In der Deutschschweiz ist vor allem das BESA-System (BewohnerInnen-Einstufungs- und Abrechnungssystem) weit verbreitet. Ein weiteres umfassendes System zur Bewohnerbeurteilung, Bedarfserfassung, Pflegeplanung, Qualitätssicherung und Kostensteuerung im Langzeitpflegebereich stellt RAI – RUG (RAI = Resident Assessment Instrument, RUG = Resource Utilization Groups) dar. Ein drittes Instrument zur Erfassung des Pflegebedarfs stellt Plaisir dar. Obwohl die Pflegebeiträge der Krankenversicherer schweizweit einheitlich durch den Bundesrat festgelegt werden (Art. 7a KLV), führen diese verschiedenen Instrumente bei ein und derselben Patientensituation teilweise zu unterschiedlichen Einstufungen. Es laufen daher auf kantonaler Ebene sowie mit der nationalen Steuergruppe auf Initiative von «CURAVIVA Schweiz» Bestrebungen, diese Pflegebedarfsinstrumente zu harmonisieren.
Bei der Einschätzung des Pflegebedarfs und der Zuordnung zu einer Pflegestufe werden nicht ausschliesslich körperliche Einschränkungen in Betracht gezogen, sondern auch mentale und psychologische Aspekte. In verschiedenen Lebensbereichen wird die Selbstständigkeit einer (potenziell) pflegebedürftigen Person anhand eines Punktesystems von 0 (Selbstständige Ausführung der Aktivität ohne Hilfe oder Hilfsmittel) bis 3 (Die Person kann die Aktivität nicht durchführen, auch nicht teilweise) bewertet. Die Gesamtpunktzahl, die sich aus der Bewertung verschiedener Lebensbereiche ergibt, bestimmt die Einstufung in den Pflegegrad.
Die Gutachter bewerten in der Pflegegrad-Einstufung folgende sechs Lebensbereiche, die auch als „Module“ bezeichnet werden:
Die Beiträge der Krankenversicherer unterscheiden sich, je nachdem ein Patient in einem Heim untergebracht ist oder daheim gepflegt wird.
Die Finanzierung von Pflegeleistungen in einem Pflegeheim ist (gemäss Artikel 7 a der KLV) wie folgt geregelt:
Die Versicherten müssen sich mit maximal CHF 23 pro Tag an den Kosten für Pflegeleistungen beteiligen. Einige Kantone sehen für die Pflege im Pflegeheim eine niedrigere Beteiligung vor. Die Beteiligung an den Kosten der Pflegeleistungen ist zusätzlich zur ordentlichen Kostenbeteiligung zu leisten.
Gemäss dem Bundesamt für Statistik betragen die Kosten für einen Platz in einem Pflegeheim im Durchschnitt CHF 8’700 monatlich. Davon muss der Patient etwa 2/3 der Kosten übernehmen. Sind die Kosten der Pflegeleistungen mit dem Beitrag der OKP und der Beteiligung der Versicherten noch nicht vollständig gedeckt, ist die Restfinanzierung Aufgabe der Kantone und/oder der Gemeinden.
In der folgenden Liste finden Sie die Pflegestufen mit ihrem täglichen zeitlichen Pflegebedarf sowie den Beiträgen der Versicherer pro Tag in CHF (Stand: Mai 2023):
Pflegestufe | Zeitlicher Pflegebedarf pro Tag | Pflege- & Betreuungs-Aufwand in BESA-Punkten | Beiträge Versicherer bei Heimunterbringung pro Tag |
1 | Bis 20 Min. | 1 – 6 | 9.60 CHF |
2 | 21 Min. bis 40 Min. | 7 – 13 | 19.20 CHF |
3 | 41 Min. bis 60 Min. | 14 – 19 | 28.80 CHF |
4 | 61 Min. bis 80 Min. | 20 – 26 | 38.40 CHF |
5 | 81 Min. bis 100 Min. | 27 – 32 | 48.00 CHF |
6 | 101 Min. bis 120 Min. | 33 – 39 | 57.60 CHF |
7 | 121 Min. bis 140 Min. | 40 – 45 | 67.20 CHF |
8 | 141 Min. bis 160 Min. | 46 – 52 | 76.80 CHF |
9 | 161 Min. bis 180 Min. | 53 – 58 | 86.40 CHF |
10 | 181 Min. bis 200 Min. | 59 – 65 | 96.00 CHF |
11 | 201 Min. bis 220 Min. | 66 – 71 | 105.60 CHF |
12 | Mehr als 220 Min | Ab 72 | 115.20 CHF |
Die Heimpflege wird nach Tagespauschalen verrechnet, die häusliche Pflege im Stundentarif. Zur Finanzierung daheim geleisteter Pflegeleistungen leistet die OKP folgende Beiträge zu den Pflegeleistungen (gemäss Artikel 7 a der Krankenpflege-Leistungsverordnung (KLV)):
Sind die Kosten der Pflegeleistungen mit dem Beitrag der OKP und der Beteiligung der Versicherten noch nicht vollständig gedeckt, ist die Restfinanzierung wiederum Aufgabe der Kantone und/oder der Gemeinden. An den Kosten der daheim empfangenen Pflegeleistungen müssen sich Versicherte mit maximal CHF 15.35 pro Tag selbst beteiligen. In einigen Kantonen ist eine geringere Beteiligung an den Pflegeleistungen für die Pflege zu Hause vorgesehen. Im Kanton Zürich beträgt der Höchstbetrag pro Tag CHF 7.65 (10% von CHF 76.90 pro Pflegetag). Der Betrag wird jeweils zusätzlich zur Jahresfranchise und dem gesetzlichen Selbstbehalt erhoben.
Der eigene Anteil an den Pflegekosten macht oft nur einen geringen Teil der gesamten Betreuungskosten aus. Die Kosten für Betreuung sowie eine Unterstützung im Haushalt müssen Patienten, abhängig von ihrer Krankenkasse, dem Versicherungsstatus sowie dem Selbstbehalt, häufig selbst tragen.
Ein Grossteil der Kosten entsteht durch die Rundum-Betreuung, die Miete, die Verpflegung sowie andere flexible Dienstleistungen, die in einem Pflegeheim inkludiert sind. Dennoch ist es für Personen mit niedriger Pflegestufe gegenüber dem Heimaufenthalt dennoch oftmals auch finanziell günstiger und sinnvoller zu Hause versorgt zu werden. Erst ab Pflegestufe 6 sollte überlegt werden, ob die Pflege in einem Heim vorzuziehen wäre.