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Eine Verstopfung liegt vor, wenn weniger als drei Stuhlgänge pro Woche auftreten. Die medizinische Diagnose basiert jedoch nicht allein auf der Häufigkeit, sondern berücksichtigt auch die Beschaffenheit des Stuhls und das subjektive Empfinden der Betroffenen. Etwa jeder zehnte Erwachsene in der Schweiz leidet unter chronischer Verstopfung, wobei ältere Menschen und Frauen häufiger betroffen sind [Luzerner Kantonsspital].
Charakteristische Anzeichen einer Verstopfung umfassen harten, trockenen Stuhl sowie erschwertes und schmerzhaftes Pressen bei der Darmentleerung. Ein anhaltendes Völlegefühl im Bauchraum und das Gefühl der unvollständigen Entleerung können zusätzlich auftreten. Die Beschwerden entwickeln sich oft schleichend und werden häufig erst nach einiger Zeit als behandlungsbedürftig wahrgenommen.
Von einer chronischen Verstopfung sprechen Mediziner, wenn die Symptome über mindestens drei Monate bestehen. Bei Menschen über 84 Jahren tritt diese Form besonders häufig auf – etwa 26 Prozent der Männer und 34 Prozent der Frauen sind betroffen [Universitätsspital Zürich]. Neben der verminderten Stuhlfrequenz zeigen sich weitere typische Merkmale: Der Stuhl ist hart und krümelig, die Entleerung erfordert starkes Pressen, und es kann zu einem Gefühl der Blockade im Enddarm kommen.
Die genaue Diagnose erfolgt durch eine ausführliche Befragung zur Krankengeschichte und den Lebensgewohnheiten. Dabei werden Faktoren wie Ernährung, Bewegungsverhalten und Medikamenteneinnahme berücksichtigt. Eine körperliche Untersuchung und gegebenenfalls weiterführende Tests helfen, die Ursachen der Verstopfung zu identifizieren und mögliche Grunderkrankungen auszuschliessen.
Verstopfung entsteht häufig durch das Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Ein zentraler Auslöser ist die altersbedingte Verlangsamung der Darmbewegungen, die zu einer verzögerten Passage des Darminhalts führt. Die natürliche Abnahme der Muskelaktivität im Darm kann dabei durch Bewegungsmangel zusätzlich verstärkt werden [NDR].
Bestimmte Medikamente beeinflussen die Darmfunktion erheblich. Dazu gehören verschiedene Schmerzmedikamente, Präparate gegen Bluthochdruck sowie einige Antidepressiva. Diese Arzneimittel können die natürliche Darmbewegung verlangsamen oder die Aufnahme von Flüssigkeit im Darm verändern. Auch eine verminderte Flüssigkeitsaufnahme, die im Alter häufig auftritt, trägt zur Entstehung von Verstopfung bei.
Neurologische Erkrankungen wie Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose können die Darmfunktion nachhaltig beeinträchtigen. Diese Grunderkrankungen stören die Nervensignale, die für eine normale Darmbewegung notwendig sind. Auch Stoffwechselstörungen wie eine Schilddrüsenunterfunktion oder ein gestörter Kalziumhaushalt zählen zu den möglichen Ursachen [Universitätsspital Zürich].
Eine ballaststoffarme Ernährung spielt ebenfalls eine bedeutende Rolle bei der Entstehung von Verstopfung. Fehlen diese wichtigen Nahrungsbestandteile, wird der Stuhl nicht ausreichend aufgelockert und der Transport durch den Darm erschwert. Psychische Faktoren wie Stress oder Depressionen können die Situation zusätzlich verschlechtern, da sie sich direkt auf die Darmaktivität auswirken und bestehende Beschwerden verstärken können.
Ballaststoffe spielen eine zentrale Rolle für eine gesunde Verdauung. Diese unverdaulichen Pflanzenfasern binden Wasser im Darm und sorgen dadurch für eine Zunahme des Stuhlvolumens. Der aufgelockerte, weichere Stuhl lässt sich leichter ausscheiden, während die vergrösserte Masse die Darmmuskulatur zur verstärkten Bewegung anregt [NDR].
Lebensmittelgruppe | Ballaststoffgehalt pro 100g |
---|---|
Hülsenfrüchte | 15-20g |
Vollkornprodukte | 8-12g |
Gemüse | 3-5g |
Trockenobst | 6-8g |
Besonders wertvoll sind die in Hülsenfrüchten enthaltenen Ballaststoffe. Linsen, Erbsen und Bohnen enthalten nicht nur reichlich Pflanzenfasern, sondern auch wichtige Mineralstoffe und Proteine. Vollkornprodukte bieten eine weitere ausgezeichnete Ballaststoffquelle. Der regelmässige Verzehr von Vollkornbrot, -nudeln und anderen Getreideprodukten unterstützt die Darmgesundheit nachhaltig [Kantonsspital Baden].
Neben den klassischen Ballaststofflieferanten erfüllen auch Früchte eine wichtige Funktion. Besonders Beeren, Äpfel und Birnen enthalten Pektine, die den Wassertransport im Darm fördern. Trockenfrüchte wie Pflaumen oder Feigen verfügen zusätzlich über natürliche Substanzen, welche die Darmbewegung sanft anregen können. Die Kombination verschiedener ballaststoffreicher Lebensmittel über den Tag verteilt ermöglicht eine optimale Versorgung.
Der Umstieg auf ballaststoffreiche Kost sollte schrittweise erfolgen, damit sich der Darm an die veränderte Ernährung gewöhnen kann. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist dabei unerlässlich, da Ballaststoffe nur in Verbindung mit genügend Wasser ihre positive Wirkung entfalten können. Die Ernährungsumstellung zeigt meist nach wenigen Wochen erste positive Effekte auf die Verdauung.
Regelmässige körperliche Aktivität stimuliert die natürlichen Darmbewegungen und unterstützt damit die Verdauung auf natürliche Weise. Bereits moderate Bewegungsformen wie Spaziergänge oder leichte Gymnastikübungen können die Darmtätigkeit merklich verbessern. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass täglich 30 Minuten Bewegung die Transitzeit der Nahrung durch den Darm deutlich verkürzen [Cerascreen CH].
Die Flüssigkeitsaufnahme spielt eine ebenso zentrale Rolle für eine gesunde Verdauung. Der Körper benötigt ausreichend Wasser, um den Stuhl weich und geschmeidig zu halten. Besonders im Alter lässt das natürliche Durstempfinden nach, wodurch die Gefahr der Dehydration steigt. Mineralwasser, ungesüsste Kräutertees und verdünnte Fruchtsäfte eignen sich hervorragend zur Flüssigkeitsversorgung.
Tageszeit | Empfohlene Aktivitäten | Flüssigkeitsempfehlung |
---|---|---|
Morgens | Leichte Gymnastik | 2-3 Gläser Wasser |
Mittags | Spaziergang | 2-3 Gläser Wasser/Tee |
Nachmittags | Leichte Bewegungsübungen | 2-3 Gläser Wasser/Tee |
Abends | Entspannter Spaziergang | 1-2 Gläser Wasser |
Sanfte Bauchmassagen können die Wirkung von Bewegung zusätzlich unterstützen. Die kreisenden Bewegungen im Uhrzeigersinn folgen dem natürlichen Verlauf des Dickdarms und fördern dessen Aktivität. Auch gezielte Entspannungsübungen tragen zur Verbesserung der Darmfunktion bei, da Stress und Anspannung die Verdauung negativ beeinflussen können [Valverde].
Die Kombination aus regelmässiger Bewegung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr bildet einen wichtigen Grundpfeiler in der Vorbeugung und Behandlung von Verstopfung. Diese natürlichen Massnahmen lassen sich gut in den Alltag integrieren und zeigen oft bereits nach kurzer Zeit positive Wirkung auf das Verdauungssystem.
Bei anhaltender Verstopfung stehen verschiedene medizinische Behandlungsoptionen zur Verfügung. Abführmittel können dabei in unterschiedliche Wirkstoffgruppen eingeteilt werden. Während Quellmittel das Stuhlvolumen erhöhen, fördern osmotisch wirksame Substanzen die Wasseraufnahme im Darm. Die Wahl des geeigneten Präparats sollte stets in Absprache mit dem Arzt erfolgen, da einige Wirkstoffe bei längerfristiger Anwendung die natürliche Darmfunktion beeinträchtigen können [Karger].
Pflanzliche Heilmittel bieten eine sanfte Alternative zur klassischen medikamentösen Therapie. Traditionelle Arzneipflanzen wie Flohsamen, Leinsamen oder Artischockenextrakt unterstützen die Verdauung auf natürliche Weise. Diese pflanzlichen Präparate zeichnen sich durch ihre gute Verträglichkeit aus und eignen sich besonders für eine längerfristige Anwendung.
Bewährte Hausmittel ergänzen das therapeutische Spektrum. Ein Glas lauwarmes Wasser am Morgen regt die Darmtätigkeit an. Getrocknete Pflaumen enthalten neben Ballaststoffen auch natürliche Wirkstoffe, die die Verdauung fördern. Auch ein Teelöffel Leinsamenöl zum Frühstück kann die Darmpassage beschleunigen [Luzerner Kantonsspital].
Bei chronischer Verstopfung empfiehlt sich ein ganzheitlicher Behandlungsansatz. Dieser kombiniert verschiedene Therapieoptionen und berücksichtigt individuelle Faktoren wie Alter, Grunderkrankungen und Medikamenteneinnahme. Regelmässige ärztliche Kontrollen helfen dabei, die Behandlung optimal anzupassen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Die Wirksamkeit der gewählten Massnahmen zeigt sich meist innerhalb weniger Wochen.
Freier Redakteur
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