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Thrombosen

Thrombosen im Alter: Risiken und Prävention

Geschrieben von

Lukas Meier

Veröffentlicht am
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Thrombose verstehen: Entstehung und Auswirkungen im Körper

Eine Thrombose entsteht durch die übermässige Bildung von Blutgerinnseln in den Blutgefässen. Während die Blutgerinnung grundsätzlich einen wichtigen Schutzmechanismus des Körpers darstellt, können sich diese Gerinnsel bei einer Thrombose zu einem ernsthaften gesundheitlichen Problem entwickeln. Der natürliche Gerinnungsprozess läuft dabei ausser Kontrolle und führt zur Verstopfung der betroffenen Blutgefässe [Obermayer].

Die Entstehung einer Thrombose basiert auf drei wesentlichen Faktoren: Veränderungen der Gefässwand, Verlangsamung des Blutflusses und Veränderungen in der Zusammensetzung des Blutes. Diese Faktoren können einzeln oder in Kombination auftreten. Besonders häufig entwickeln sich Thrombosen in den tiefen Beinvenen, wo sie die Durchblutung beeinträchtigen und starke Beschwerden verursachen können.

Die Auswirkungen einer Thrombose auf den Körper sind weitreichend. Das Blutgerinnsel behindert den normalen Blutfluss und kann dadurch die Sauerstoffversorgung des betroffenen Gewebes einschränken. Besonders gefährlich wird es, wenn sich ein Teil des Gerinnsels löst und über die Blutbahn in die Lunge gelangt. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass natürliche IgM-Antikörper eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Thrombosen spielen, indem sie die Blutgerinnung und Thrombosebildung durch spezifische Mechanismen hemmen [Afonyushkin].

Der menschliche Körper verfügt über komplexe Schutzmechanismen gegen die übermässige Bildung von Blutgerinnseln. Das Zusammenspiel verschiedener Faktoren sorgt normalerweise für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Gerinnungsförderung und -hemmung. Bei einer Thrombose gerät dieses empfindliche Gleichgewicht aus den Fugen. Die Erkennung der ersten Anzeichen einer Thrombose ermöglicht eine frühzeitige Behandlung und kann schwerwiegende Komplikationen verhindern.

Alarmsignale erkennen: Typische Anzeichen einer Thrombose

Die frühzeitige Erkennung einer Thrombose spielt eine entscheidende Rolle für den Behandlungserfolg. Charakteristische Warnsignale zeigen sich besonders häufig an den Beinen, wo die Durchblutungsstörung zu spürbaren Veränderungen führt. Eine plötzlich auftretende Schwellung, verbunden mit einem Spannungsgefühl im betroffenen Bein, gehört zu den ersten Anzeichen. Die Haut im betroffenen Bereich fühlt sich oft wärmer an als die Umgebung und kann sich rötlich oder bläulich verfärben [Merki-Feld].

Bewegungsabhängige Beschwerden stellen ein weiteres wichtiges Warnsignal dar. Betroffene nehmen häufig ziehende Schmerzen wahr, die sich beim Gehen verstärken können. Diese Schmerzen werden oft als krampfartig oder drückend beschrieben und treten besonders in der Wadenmuskulatur auf. Die Symptome verschlimmern sich typischerweise im Tagesverlauf und können nachts besonders stark ausgeprägt sein.

Besondere Aufmerksamkeit erfordern die Anzeichen einer möglichen Lungenembolie, die als Folge einer Thrombose auftreten kann. Plötzliche Atemnot, auch bei leichter Anstrengung, stechende Schmerzen im Brustkorb und ein beschleunigter Herzschlag können auf diese lebensbedrohliche Komplikation hinweisen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass die Sterblichkeitsrate bei unbehandelten Lungenembolien deutlich höher liegt als bei frühzeitig erkannten und behandelten Fällen [Kröll].

Die Intensität der Symptome kann individuell stark variieren. Während manche Menschen deutliche Beschwerden verspüren, verläuft eine Thrombose bei anderen zunächst nahezu beschwerdefrei. Gerade diese unterschiedliche Ausprägung macht die aufmerksame Beobachtung von Veränderungen so wichtig. Auch scheinbar harmlose Symptome sollten ernst genommen werden, besonders wenn mehrere Anzeichen gleichzeitig auftreten oder sich über einen längeren Zeitraum entwickeln.

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Gefährdungspotenzial einschätzen: Bedeutende Risikofaktoren für Thrombosen

Das Thromboserisiko steigt mit zunehmendem Alter deutlich an. Aktuelle Studien belegen, dass die Häufigkeit von Thrombosen bei Menschen über 60 Jahren auf etwa 2,57 pro 1.000 Personen ansteigt – mehr als doppelt so hoch wie in der Allgemeinbevölkerung [Stirnimann]. Diese Entwicklung hängt mit altersbedingten Veränderungen der Blutgefässe und einer verminderten Beweglichkeit zusammen.

Bewegungsmangel stellt einen weiteren zentralen Risikofaktor dar. Längere Bettlägerigkeit nach Operationen oder während Krankheitsphasen verlangsamt den Blutfluss in den Beinvenen erheblich. Auch lange Reisen mit eingeschränkter Bewegungsfreiheit können das Thromboserisiko erhöhen. Die eingeschränkte Muskelaktivität führt zu einer verlangsamten Blutzirkulation, wodurch die Gefahr der Gerinnselbildung steigt.

Übergewicht beeinflusst das Thromboserisiko massgeblich. In der Schweiz sind 42 Prozent der Bevölkerung von Übergewicht betroffen, was die Bedeutung dieses Risikofaktors unterstreicht [Nett]. Das überschüssige Körpergewicht belastet nicht nur das Herz-Kreislauf-System, sondern führt auch zu einer verstärkten Produktion von gerinnungsfördernden Substanzen im Körper.

Bestimmte Grunderkrankungen können das Thromboserisiko zusätzlich erhöhen. Dazu gehören Herzerkrankungen, die den Blutfluss beeinträchtigen, sowie Erkrankungen, die mit einer erhöhten Gerinnungsneigung einhergehen. Auch Krebserkrankungen und deren Behandlung können die Blutgerinnung beeinflussen und das Thromboserisiko steigern. Hormonelle Veränderungen, etwa durch Schwangerschaft oder die Einnahme bestimmter Medikamente, zählen ebenfalls zu den relevanten Risikofaktoren.

Risikofaktor Gefährdungspotenzial
Alter über 60 Jahre Stark erhöht
Bewegungsmangel Deutlich erhöht
Übergewicht Moderat erhöht
Grunderkrankungen Individuell erhöht

Vorbeugende Massnahmen: Wirksame Strategien zur Thromboseprophylaxe

Regelmässige Bewegung bildet das Fundament einer effektiven Thromboseprophylaxe. Bereits moderate körperliche Aktivität aktiviert die Wadenmuskelpumpe und fördert dadurch den venösen Rückfluss des Blutes zum Herzen. Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass tägliche Bewegungseinheiten von mindestens 30 Minuten das Thromboserisiko deutlich reduzieren können [Bitzer].

Die richtige Kompressionsstrategie spielt eine zentrale Rolle bei der Thromboseprophylaxe. Medizinische Kompressionsstrümpfe üben einen definierten Druck auf das Beingewebe aus und unterstützen damit den Blutfluss in den Venen. Besonders während längerer Reisen oder bei berufsbedingtem langem Sitzen oder Stehen entfalten sie ihre schützende Wirkung. Die Kompression sollte dabei vom Fuss zum Oberschenkel abnehmen, um einen optimalen Effekt zu erzielen.

Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr trägt wesentlich zur Thromboseprophylaxe bei. Durch regelmässiges Trinken bleibt das Blut dünnflüssiger, was das Risiko der Gerinnselbildung reduziert. Aktuelle Studien empfehlen eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von mindestens zwei Litern, vorzugsweise in Form von Wasser oder ungesüssten Getränken [Seydoux].

Gezielte Bewegungsübungen lassen sich problemlos in den Alltag integrieren. Regelmässiges Aufstehen und Umhergehen während langer Sitzphasen, Fussgymnastik am Arbeitsplatz oder kreisende Fussbewegungen während Reisen aktivieren die Muskulatur und fördern die Durchblutung. Bei längerer Bettruhe können spezielle Übungen im Liegen die Thrombosegefahr reduzieren. Die Kombination dieser verschiedenen Präventionsmassnahmen ermöglicht eine umfassende Vorsorge, die sich individuell an die jeweilige Lebenssituation anpassen lässt.

Präventionsmassnahme Wirkungsweise
Bewegung Aktivierung der Wadenmuskelpumpe
Kompression Unterstützung des venösen Rückflusses
Flüssigkeitszufuhr Verbesserung der Fliesseigenschaften des Blutes
Bewegungsübungen Förderung der Durchblutung

Medizinische Behandlungsoptionen: Aktuelle Therapiemöglichkeiten bei Thrombosen

Die medikamentöse Therapie bildet das Fundament der Thrombosebehandlung. Blutverdünnende Medikamente, sogenannte Antikoagulanzien, verhindern das weitere Wachstum bestehender Gerinnsel und beugen der Bildung neuer Thrombosen vor. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass orale Gerinnungshemmer bei der Thromboseprophylaxe nach Operationen besonders effektiv und sicher sind [Kröll].

Kathetergestützte Verfahren kommen bei schweren Thrombosen zum Einsatz. Diese minimal-invasiven Eingriffe ermöglichen die gezielte Auflösung von Blutgerinnseln direkt am Entstehungsort. Die Behandlung erfolgt unter örtlicher Betäubung und erlaubt den Betroffenen meist eine schnelle Rückkehr in den Alltag. Moderne ultraschallgestützte Systeme erhöhen dabei die Präzision und Sicherheit des Eingriffs.

Die Therapiedauer richtet sich nach individuellen Faktoren. Das „Vienna Prediction Model“ ermöglicht eine präzise Einschätzung des Rückfallrisikos und damit eine massgeschneiderte Behandlungsdauer. Aktuelle Studien belegen, dass etwa 65 Prozent der Patienten ein niedriges Rückfallrisiko aufweisen und möglicherweise keine langfristige Blutverdünnung benötigen [Birkhäuser].

Begleitende therapeutische Massnahmen unterstützen den Heilungsprozess. Physiotherapeutische Behandlungen fördern die Durchblutung und stärken die Venenmuskulatur. Lymphdrainagen können bei hartnäckigen Schwellungen Linderung verschaffen. Die regelmässige ärztliche Kontrolle ermöglicht dabei die kontinuierliche Anpassung der Therapie an den Heilungsverlauf. Ein ganzheitlicher Behandlungsansatz, der medikamentöse Therapie und unterstützende Massnahmen kombiniert, verspricht die besten Erfolgsaussichten.

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Quellenverzeichnis

  1. Afonyushkin, T., Obermayer, G. et al. (2020): Natural IgM antibodies inhibit microvesicle-driven coagulation and thrombosis. Blood, 136(6):645-655. https://doi.org/10.1182/blood.2020007155
  2. Birkhäuser, M., Merki-Feld, G.S., Seydoux, J., Bitzer, J. (2013): Expertenbrief zum Thromboembolierisiko unter hormonaler Kontrazeption. Swissmedic. https://www.swissmedic.ch/dam/swissmedic/de/dokumente/marktueberwachung/sonderthema/expertenbrief_no35aktualisierteversionvomjuni2013.pdf
  3. Kröll, D., Stirnimann, G., Nett, P. (2021): Oraler Gerinnungshemmer bietet effektiven und sicheren Thromboseschutz nach Operationen zur Gewichtsreduktion. Inselspital Bern.
  4. Stirnimann, G., Nett, P. (2021): RETHRO: Neuartige, katheterbasierte Reperfusionsstrategien zur Behandlung von akuten tiefen Venenthrombosen oder Lungenembolien. Universitätsspital Genf.
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Lukas Meier

Freier Redakteur

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