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Die Parkinson-Krankheit gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen in der Schweiz. Bei dieser Erkrankung kommt es zu einem fortschreitenden Verlust von Nervenzellen im Gehirn, die den Botenstoff Dopamin produzieren. Dieser Botenstoff spielt eine zentrale Rolle bei der Steuerung von Bewegungen. Der Mangel an Dopamin führt zu den charakteristischen motorischen Einschränkungen, die das Krankheitsbild prägen [Bohlhalter].
Im Zentrum der Erkrankung steht eine Störung in bestimmten Bereichen des Gehirns, insbesondere in der „Substantia nigra“. Diese Region ist massgeblich an der Kontrolle von Bewegungsabläufen beteiligt. Wenn die dopaminproduzierenden Nervenzellen in diesem Bereich absterben, entstehen die typischen Bewegungsstörungen. Dieser Prozess beginnt schleichend und wird oft erst bemerkt, wenn bereits ein erheblicher Teil der Nervenzellen betroffen ist.
Die genauen Auslöser für das Absterben der Nervenzellen sind Gegenstand intensiver Forschung. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass verschiedene Faktoren zusammenspielen können. Neben der genetischen Veranlagung können auch Umwelteinflüsse eine Rolle spielen. In der Schweiz leben über 15’000 Menschen mit der Diagnose Parkinson, wobei die Erkrankung überwiegend im höheren Lebensalter auftritt [Arber].
Ein besonderes Merkmal der Parkinson-Erkrankung ist die Bildung von speziellen Eiweissablagerungen in den Nervenzellen. Diese sogenannten Lewy-Körperchen beeinträchtigen die Funktion der Zellen und tragen zu deren Absterben bei. Die Erkrankung entwickelt sich dabei über Jahre hinweg, noch bevor die ersten sichtbaren Symptome auftreten. Diese lange Phase vor dem Auftreten der ersten Bewegungsstörungen bietet wichtige Ansatzpunkte für die Früherkennung.
Die Komplexität der Erkrankung zeigt sich auch darin, dass neben den bekannten motorischen Symptomen häufig nicht-motorische Beschwerden auftreten können. Das Verständnis dieser vielschichtigen Zusammenhänge ist fundamental für die Entwicklung von Therapieansätzen und die Verbesserung der Behandlungsmöglichkeiten. Die Forschung konzentriert sich dabei besonders auf die frühen Stadien der Erkrankung, um neue Wege der Früherkennung zu entwickeln.
Die frühzeitigen Anzeichen einer Parkinson-Erkrankung entwickeln sich meist schleichend und werden häufig zunächst als normale Alterserscheinungen fehlgedeutet. Zu den ersten motorischen Auffälligkeiten gehört oft ein einseitiges Zittern der Hand oder der Finger in Ruhephasen. Dieses Zittern verstärkt sich typischerweise in Stresssituationen und verschwindet während aktiver Bewegungen. Eine verlangsamte Bewegungsabfolge und eine zunehmende Muskelsteifheit können ebenfalls frühe Hinweise sein [Bohlhalter].
Neben den klassischen Bewegungsstörungen treten häufig auch nicht-motorische Symptome auf, die der Diagnose teils um Jahre vorausgehen können. Eine veränderte Handschrift, die kleiner und krakelig wird, gehört zu den charakteristischen Frühanzeichen. Auch eine verminderte Mimik, ein reduziertes Mitschwingen der Arme beim Gehen sowie eine leisere, monotone Stimme können auf erste Veränderungen hinweisen.
Frühe Warnsignale | Beschreibung |
---|---|
Motorische Anzeichen | Zittern in Ruhephasen, verlangsamte Bewegungen, Muskelsteifheit |
Nicht-motorische Anzeichen | Schlafstörungen, verminderter Geruchssinn, Stimmungsveränderungen |
Begleitende Symptome wie Schlafstörungen, ein verminderter Geruchssinn oder anhaltende Verstopfung werden oft unterschätzt. Diese können jedoch wichtige Hinweise auf eine beginnende Parkinson-Erkrankung sein. Auch depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit treten bei vielen Betroffenen bereits in frühen Krankheitsstadien auf [Arber].
Die Früherkennung spielt eine zentrale Rolle für den weiteren Krankheitsverlauf. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser lassen sich die Symptome durch gezielte therapeutische Massnahmen behandeln. Regelmässige neurologische Untersuchungen ermöglichen dabei eine präzise Einschätzung der individuellen Situation und die Entwicklung passgenauer Therapiekonzepte.
Die medikamentöse Therapie bei Parkinson zielt darauf ab, den Mangel an Dopamin im Gehirn auszugleichen. Der Behandlungsplan wird dabei individuell auf die Symptome und den Krankheitsverlauf abgestimmt. Die Medikamente können den Dopaminmangel ausgleichen, die körpereigene Dopaminproduktion unterstützen oder den Abbau von Dopamin verlangsamen [Bohlhalter].
Eine zentrale Rolle in der Behandlung spielt die Substanz Levodopa, die im Gehirn zu Dopamin umgewandelt wird. Die Dosierung erfolgt schrittweise und wird kontinuierlich an die Bedürfnisse der Betroffenen angepasst. Ergänzend kommen häufig Dopamin-Agonisten zum Einsatz, die die Wirkung von Dopamin im Gehirn nachahmen und so die motorischen Symptome lindern können.
Therapieform | Wirkungsweise |
---|---|
Levodopa-Präparate | Umwandlung zu Dopamin im Gehirn |
Dopamin-Agonisten | Nachahmung der Dopamin-Wirkung |
MAO-B-Hemmer | Verlangsamung des Dopamin-Abbaus |
Bei fortgeschrittener Erkrankung stehen zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die tiefe Hirnstimulation hat sich als wirksame Therapieoption etabliert, bei der durch gezielte elektrische Impulse die Bewegungsstörungen gelindert werden können. Diese Methode kommt besonders dann in Frage, wenn die medikamentöse Therapie allein nicht mehr ausreichend wirksam ist [Arber].
Die regelmässige Anpassung der Medikation spielt eine wichtige Rolle im Behandlungsverlauf. Neurologische Kontrollen ermöglichen es, die Therapie kontinuierlich zu optimieren und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen. Dabei wird besonders auf die Balance zwischen optimaler Symptomkontrolle und minimalen Nebenwirkungen geachtet.
Regelmässige Bewegung und gezielte physiotherapeutische Übungen bilden einen wesentlichen Baustein in der Parkinson-Behandlung. Die Physiotherapie unterstützt dabei, Beweglichkeit und Koordination zu erhalten sowie das Gleichgewicht zu verbessern. Speziell entwickelte Übungsprogramme helfen, der krankheitsbedingten Bewegungseinschränkung aktiv entgegenzuwirken [Bohlhalter].
Die physiotherapeutische Behandlung setzt gezielt an den individuellen Bewegungseinschränkungen an. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, die das Gangbild verbessern und die Körperhaltung stabilisieren. Besonders wichtig sind Übungen zur Dehnung der Muskulatur, da diese der parkinsontypischen Muskelsteifheit entgegenwirken.
Neben der klassischen Physiotherapie haben sich auch andere Bewegungsformen als hilfreich erwiesen. Sanfte Sportarten wie Nordic Walking oder Schwimmen fördern die Ausdauer und unterstützen die Beweglichkeit. Auch Tai Chi oder spezielle Tanztherapien können positive Effekte auf Gleichgewicht und Koordination haben [Arber].
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Training der Feinmotorik. Gezielte Übungen für Hände und Finger helfen dabei, alltägliche Tätigkeiten wie das Schreiben oder das Handling von Gegenständen länger selbstständig ausführen zu können. Die Übungen werden dabei an die individuellen Fähigkeiten und den Krankheitsverlauf angepasst.
Die Integration von Bewegungsübungen in den Alltag spielt eine zentrale Rolle. Dabei geht es nicht um Höchstleistungen, sondern um regelmässige, moderate Aktivität. Die Kombination aus therapeutisch angeleiteten Übungen und eigenständiger Bewegung im Alltag trägt wesentlich zum Erhalt der Mobilität bei. Gleichzeitig können die sozialen Kontakte in Bewegungsgruppen das psychische Wohlbefinden fördern.
Eine ausgewogene Ernährung spielt bei Parkinson eine bedeutende Rolle für das Wohlbefinden und die Wirksamkeit der Medikamente. Die Aufnahme von Eiweissen sollte dabei gezielt auf die Einnahmezeiten der Parkinson-Medikamente abgestimmt werden, da diese die Aufnahme von Levodopa beeinflussen können [Bohlhalter].
Ballaststoffreiche Lebensmittel unterstützen die Verdauung und können dadurch häufig auftretenden Verstopfungen vorbeugen. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist dabei besonders wichtig. Mineralstoffreiche Getränke und Wasser helfen, den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen und die Verdauung zu regulieren.
Die Mahlzeiten sollten über den Tag verteilt in kleineren Portionen eingenommen werden. Dies erleichtert die Verdauung und ermöglicht eine bessere Abstimmung mit der Medikamenteneinnahme. Leichte, gut verdauliche Kost am Abend kann zudem zu einem erholsameren Schlaf beitragen [Arber].
Antioxidantienreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse können durch ihre schützende Wirkung auf die Nervenzellen positive Effekte haben. Besonders Beeren, grünes Blattgemüse und farbenfrohe Gemüsesorten liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe, die den Körper bei der Bewältigung oxidativer Prozesse unterstützen.
Bei Schluckbeschwerden, die im Verlauf der Erkrankung auftreten können, hilft die Anpassung der Speisekonsistenz. Pürierte oder weiche Kost erleichtert die Nahrungsaufnahme. Auch die Temperatur der Speisen spielt eine Rolle – warme Mahlzeiten werden oft besser vertragen als kalte. Eine ergänzende logopädische Beratung kann dabei helfen, Schlucktechniken zu erlernen und die Mahlzeiten sicher zu gestalten.
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