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Lähmungserscheinungen im Alter können in verschiedenen Formen und Schweregraden auftreten. Bei einer Teillähmung, auch Parese genannt, ist die Bewegungsfähigkeit der betroffenen Körperregionen eingeschränkt, aber nicht vollständig aufgehoben. Die komplette Lähmung hingegen, medizinisch als Plegie bezeichnet, führt zum vollständigen Verlust der Bewegungsfähigkeit in den betroffenen Bereichen. Die Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study zeigt, dass in der Schweiz etwa 6000 Menschen von einer Querschnittslähmung betroffen sind [SwiSCI].
Die Lokalisation der Lähmung bestimmt massgeblich die Auswirkungen auf den Alltag. Eine Hemiplegie betrifft eine komplette Körperhälfte, während bei einer Paraplegie die unteren Extremitäten gelähmt sind. Bei einer Tetraplegie sind zusätzlich auch die Arme betroffen. Besonders im fortgeschrittenen Alter können Lähmungen auch durch Erkrankungen wie Schlaganfälle oder degenerative Nervenleiden entstehen. Das Verhältnis zwischen unfallbedingten und krankheitsbedingten Lähmungen liegt in der Schweiz bei 56 zu 44 Prozent.
Die Ausprägung der Lähmung kann sich auf verschiedene Körperfunktionen auswirken. Neben der Bewegungseinschränkung können auch Empfindungsstörungen, Probleme mit der Blasen- und Darmfunktion sowie Störungen des vegetativen Nervensystems auftreten. Die Schwere dieser Begleiterscheinungen hängt von der Höhe und dem Ausmass der Schädigung ab. Bei einer inkompletten Lähmung bleiben teilweise noch Nervenbahnen intakt, wodurch gewisse Funktionen erhalten bleiben können.
Für die Bewältigung des Alltags ist das Verständnis der individuellen Lähmungsform entscheidend. Je nach Ausprägung und betroffener Körperregion ergeben sich unterschiedliche Herausforderungen und Unterstützungsbedarfe. Die Schweizer Paraplegiker-Forschung dokumentiert, dass besonders bei älteren Menschen die Anpassung an die neue Lebenssituation eine zentrale Rolle spielt. Dabei steht nicht nur die körperliche Einschränkung im Fokus, sondern auch deren Auswirkungen auf die selbstständige Lebensführung.
Die Entstehung von Lähmungserscheinungen im Alter lässt sich auf verschiedene medizinische Ursachen zurückführen. Besonders häufig treten Lähmungen als Folge von Durchblutungsstörungen im Gehirn auf. Bei einem Schlaganfall kommt es durch eine Minderdurchblutung oder Blutung zu einer Schädigung bestimmter Hirnareale, was je nach betroffenem Bereich unterschiedliche Lähmungserscheinungen zur Folge haben kann. Die Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study zeigt, dass bei Menschen über 65 Jahren krankheitsbedingte Lähmungen deutlich häufiger auftreten als unfallbedingte [SwiSCI].
Degenerative Erkrankungen des Nervensystems stellen eine weitere bedeutende Ursachengruppe dar. Hierzu zählen etwa Bandscheibenvorfälle, die durch Druck auf Nervenwurzeln zu Lähmungserscheinungen führen können. Auch Tumore im Bereich der Wirbelsäule oder des Gehirns können durch ihre raumfordernde Wirkung neurologische Ausfälle verursachen. Entzündliche Prozesse des Nervensystems, wie etwa bei Multipler Sklerose oder bestimmten Virusinfektionen, können ebenfalls Lähmungen auslösen.
Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus erhöhen das Risiko für Lähmungserscheinungen deutlich. Durch die Schädigung kleiner Blutgefässe kann es zu einer verminderten Durchblutung der Nerven kommen. Auch Bluthochdruck gilt als wesentlicher Risikofaktor, da er das Schlaganfallrisiko erhöht. Die Schweizer Paraplegiker-Forschung dokumentiert einen kontinuierlichen Anstieg krankheitsbedingter Lähmungen in der älteren Bevölkerung [Tellmed].
Zu den beeinflussbaren Risikofaktoren gehören Bewegungsmangel, Übergewicht und Nikotinkonsum. Diese Faktoren können die Durchblutung beeinträchtigen und das Risiko für gefässbedingte Lähmungen erhöhen. Auch bestimmte Medikamente können in seltenen Fällen neurologische Komplikationen verursachen. Eine regelmässige medizinische Überwachung bekannter Grunderkrankungen spielt daher eine zentrale Rolle bei der Prävention von Lähmungserscheinungen im Alter.
Die moderne Rehabilitationsmedizin bietet vielfältige Therapieansätze für Menschen mit Lähmungserscheinungen. Im Mittelpunkt steht die Physiotherapie, die durch gezielte Bewegungsübungen die vorhandenen Funktionen erhält und verbessert. Dabei kommen verschiedene Techniken zum Einsatz, die individuell auf den Lähmungsgrad und die persönliche Situation abgestimmt werden. Die Schweizer Paraplegiker-Forschung dokumentiert, dass eine frühzeitig beginnende Rehabilitation die Chancen auf Funktionsverbesserungen deutlich erhöht [SwiSCI].
Die Ergotherapie konzentriert sich auf die Bewältigung alltäglicher Aktivitäten. Hier lernen Betroffene, verbliebene Fähigkeiten optimal zu nutzen und alternative Bewegungsmuster zu entwickeln. Besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung der Handfunktion und der Koordination von Bewegungsabläufen. Unterstützend wirken dabei moderne Therapiegeräte, die durch repetitive Bewegungen die neurologische Regeneration fördern können.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die logopädische Therapie, besonders bei Lähmungen im Gesichts- und Schlundbereich. Diese Behandlung verbessert nicht nur die Sprech- und Schluckfähigkeit, sondern trägt auch zur sozialen Teilhabe bei. Parallel dazu spielt die psychologische Betreuung eine zentrale Rolle, da die Verarbeitung der veränderten Lebenssituation eine grosse emotionale Herausforderung darstellt.
Neben den klassischen Therapieformen gewinnen auch neue Behandlungsansätze an Bedeutung. Die Schweizer Rehabilitationszentren setzen vermehrt auf robotergestützte Therapiesysteme und computerunterstützte Übungsprogramme. Diese modernen Technologien ermöglichen intensive Trainingseinheiten und liefern präzise Daten über den Therapiefortschritt [Tellmed]. Ergänzend kommen Entspannungstechniken und Wassertherapie zum Einsatz, die besonders bei älteren Menschen die Beweglichkeit fördern und Verspannungen lösen können.
Die richtige Auswahl und der Einsatz von Hilfsmitteln ermöglichen Menschen mit Lähmungen ein höheres Mass an Selbstständigkeit im Alltag. Moderne Rollstühle bilden dabei die Grundlage der Mobilität. Je nach Lähmungshöhe kommen verschiedene Modelle in Frage – von manuellen Rollstühlen bis hin zu elektronisch gesteuerten Systemen. Die Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study zeigt, dass der frühe Einsatz geeigneter Hilfsmittel die Lebensqualität der Betroffenen deutlich steigert [SwiSCI].
Im Badezimmer sorgen Haltegriffe, unterfahrbare Waschbecken und bodengleiche Duschen für mehr Sicherheit und Komfort. Spezielle Toilettensitze mit integrierten Lift- und Reinigungsfunktionen unterstützen die selbstständige Körperpflege. Für das Schlafzimmer haben sich elektrisch verstellbare Betten mit Aufrichthilfen und rutschfesten Matratzen bewährt. Diese ermöglichen nicht nur einen besseren Schlaf, sondern erleichtern auch das Ein- und Aussteigen.
In der Küche kommen höhenverstellbare Arbeitsflächen und speziell konzipierte Greifhilfen zum Einsatz. Elektronische Türöffner, Fensterautomatiken und Steuerungssysteme für Licht und Heizung lassen sich heute bequem per Sprachsteuerung oder Tablet bedienen. Die Schweizer Paraplegiker-Forschung dokumentiert, dass besonders diese technischen Lösungen die Autonomie im häuslichen Umfeld erheblich verbessern [Tellmed].
Für die Wohnraumanpassung ist eine professionelle Planung unerlässlich. Dabei werden Türbreiten angepasst, Schwellen entfernt und ausreichend Bewegungsflächen geschaffen. Rampen oder Treppenlifte ermöglichen den barrierefreien Zugang zu allen Etagen. Bei Bedarf können auch Deckenliftsysteme installiert werden, die den Transfer zwischen Bett, Rollstuhl und Bad erleichtern. Die Anpassungen orientieren sich stets an den individuellen Bedürfnissen und der spezifischen Wohnsituation der Betroffenen.
Die professionelle Betreuung von Menschen mit Lähmungen erfordert ein gut koordiniertes Netzwerk verschiedener Fachkräfte. In der Schweiz existiert ein differenziertes System aus spezialisierten Zentren, ambulanten Diensten und häuslicher Pflege. Die Swiss Spinal Cord Injury Cohort Study belegt, dass eine kontinuierliche, fachübergreifende Betreuung den Gesundheitszustand der Betroffenen nachhaltig stabilisiert [SwiSCI].
Die Grundversorgung erfolgt durch spezialisierte Pflegefachkräfte, die regelmässig Unterstützung bei der Körperpflege, dem Positionswechsel und der Dekubitusprophylaxe leisten. Besondere Bedeutung kommt der fachgerechten Versorgung von Blasen- und Darmfunktionen zu. Ergänzend übernehmen Physiotherapeuten und Ergotherapeuten die Bewegungstherapie und das Training alltäglicher Verrichtungen im häuslichen Umfeld.
Für die medizinische Betreuung stehen in der Schweiz spezialisierte Zentren zur Verfügung, die regelmässige Kontrolluntersuchungen durchführen und bei Komplikationen schnell reagieren können. Die Paraplegiker-Zentren bieten zudem Sprechstunden für spezifische Probleme wie Spastik oder chronische Schmerzen an. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass diese spezialisierten Versorgungsstrukturen die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern [Tellmed].
Ein wichtiger Baustein der Versorgung ist die psychosoziale Betreuung. Sozialarbeiter unterstützen bei administrativen Fragen, der Beantragung von Hilfsmitteln und der Organisation des Alltags. Psychologen begleiten den Prozess der Krankheitsverarbeitung und bieten Hilfe bei der Bewältigung von Krisensituationen. Selbsthilfegruppen ermöglichen den Austausch mit anderen Betroffenen und deren Angehörigen. Diese umfassende Betreuung trägt wesentlich dazu bei, dass Menschen mit Lähmungen ein möglichst selbstbestimmtes Leben führen können.
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