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Eine Herzinsuffizienz entwickelt sich meist schleichend über Jahre hinweg. Bei dieser Erkrankung ist das Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und damit auch mit Sauerstoff zu versorgen. In der Schweiz leben etwa 150.000 Menschen mit einer Herzinsuffizienz, wobei die Mehrheit der Betroffenen über 70 Jahre alt ist [Mohacsi].
Bei einer Herzinsuffizienz unterscheiden Mediziner zwischen der systolischen und der diastolischen Form. Bei der systolischen Variante ist die Pumpleistung des Herzens vermindert, während bei der diastolischen Form die Dehnbarkeit des Herzmuskels eingeschränkt ist. Beide Formen führen dazu, dass der Körper nicht mehr optimal mit Sauerstoff versorgt wird. Die häufigsten Ursachen sind dabei ein langjähriger Bluthochdruck oder eine koronare Herzkrankheit.
Die Beschwerden einer Herzinsuffizienz zeigen sich anfangs oft nur bei körperlicher Belastung. Charakteristische Symptome sind Atemnot, rasche Ermüdung und verminderte Leistungsfähigkeit. Hinzu kommen häufig geschwollene Beine und Knöchel durch Wassereinlagerungen. Nachts kann verstärkt Atemnot auftreten, die zum Aufsetzen im Bett zwingt. Die Schweizerische Herzstiftung weist darauf hin, dass diese Symptome ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden sollten [Forschungsförderung].
Die Diagnose einer Herzinsuffizienz erfolgt durch verschiedene Untersuchungen. Neben der körperlichen Untersuchung und einem ausführlichen Gespräch gehören ein EKG und eine Ultraschalluntersuchung des Herzens zu den wichtigsten diagnostischen Massnahmen. Zusätzlich geben Blutuntersuchungen Aufschluss über spezifische Marker, die auf eine Herzinsuffizienz hinweisen können. Die frühzeitige Erkennung ist dabei besonders wichtig, da sie den Grundstein für eine erfolgreiche Behandlung legt.
Die medikamentöse Behandlung der Herzinsuffizienz basiert auf einem ausgefeilten Therapiekonzept. Moderne Medikamente können die Beschwerden deutlich lindern und das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen. Das oberste Ziel besteht darin, die Lebensqualität zu verbessern und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden [Ponikowski].
Die medikamentöse Therapie erfolgt nach einem Stufenschema, das sich am Schweregrad der Erkrankung orientiert. ACE-Hemmer oder AT1-Blocker bilden dabei die Basis der Behandlung. Diese Medikamente entlasten das Herz, indem sie den Blutdruck senken und die Gefässe entspannen. Ergänzend kommen Betablocker zum Einsatz, die den Herzschlag verlangsamen und den Sauerstoffbedarf des Herzens reduzieren.
Bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz spielen auch Aldosteron-Antagonisten eine wichtige Rolle. Diese Medikamente verhindern Wassereinlagerungen und schützen das Herzgewebe vor ungünstigen Umbauprozessen. Die Schweizerische Herzstiftung betont, dass wassertreibende Medikamente, sogenannte Diuretika, oft unverzichtbar sind, um Flüssigkeitsansammlungen im Körper zu vermeiden [Forschungsförderung].
Die Therapie erfordert regelmässige ärztliche Kontrollen, bei denen die Medikamentendosierung überprüft und bei Bedarf angepasst wird. Besonders wichtig ist die Überwachung der Nierenfunktion und der Elektrolyte im Blut. Die Wirksamkeit der Behandlung zeigt sich meist durch eine Verbesserung der Belastbarkeit und eine Abnahme von Beschwerden wie Atemnot oder Wassereinlagerungen. Eine sorgfältige Abstimmung aller Medikamente aufeinander gewährleistet den bestmöglichen Behandlungserfolg.
Regelmässige körperliche Aktivität spielt bei der Bewältigung einer Herzinsuffizienz eine zentrale Rolle. Entgegen früherer Annahmen wirkt sich angepasste Bewegung positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Die Swiss Heart Failure Working Group bestätigt, dass moderate körperliche Aktivität die Leistungsfähigkeit des Herzens verbessert und das allgemeine Wohlbefinden steigert [Mohacsi].
Ausdauerorientierte Aktivitäten wie gemässigtes Gehen, leichtes Schwimmen oder Radfahren auf ebener Strecke eignen sich besonders gut für Menschen mit Herzinsuffizienz. Diese Bewegungsformen belasten das Herz gleichmässig und können gut in den Alltag integriert werden. Dabei gilt der Grundsatz, dass die Aktivität noch Gespräche in normaler Lautstärke ermöglichen sollte.
Die individuelle Belastungsgrenze orientiert sich am Schweregrad der Herzinsuffizienz und der aktuellen körperlichen Verfassung. Medizinische Fachkräfte empfehlen, mit kurzen Bewegungseinheiten von 5-10 Minuten zu beginnen und diese langsam zu steigern. Warnsignale wie übermässige Atemnot, Schwindel oder Brustschmerzen zeigen an, dass die Belastung reduziert werden muss [Szucs].
Belastungsintensität | Anzeichen für angemessene Belastung |
---|---|
Leicht | Normales Sprechen möglich, leicht beschleunigte Atmung |
Moderat | Gespräch noch möglich, deutlich spürbare Atmung |
Zu hoch | Gespräch nicht mehr möglich, Atemnot |
Regelmässige Bewegung stärkt nicht nur die Muskulatur und verbessert die Ausdauer, sondern unterstützt auch die Wirkung der medikamentösen Therapie. Die körperliche Aktivität fördert zudem den Stoffwechsel, reguliert den Blutdruck und trägt zur besseren Sauerstoffversorgung des gesamten Körpers bei. Besonders wertvoll ist dabei die soziale Komponente: Bewegung in der Gruppe oder mit Gleichgesinnten steigert die Motivation und macht Freude.
Eine ausgewogene Ernährung bildet einen wichtigen Grundpfeiler in der Behandlung der Herzinsuffizienz. Die richtige Ernährungsweise kann die medikamentöse Therapie sinnvoll unterstützen und das Wohlbefinden deutlich verbessern. Aktuelle Studien der Schweizerischen Herzstiftung zeigen, dass eine angepasste Ernährung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann [Forschungsförderung].
Bei Herzinsuffizienz spielt die Kochsalzzufuhr eine besondere Rolle. Zu viel Salz bindet Wasser im Körper und erschwert damit die Arbeit des Herzens. Eine moderate Salzreduktion entlastet das Herz spürbar. Frische Kräuter und Gewürze bieten sich als geschmackvolle Alternative an und ermöglichen eine abwechslungsreiche Küche ohne übermässigen Salzkonsum.
Die tägliche Flüssigkeitsmenge muss individuell mit dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Grundsätzlich gilt: Bei fortgeschrittener Herzinsuffizienz sollte die Trinkmenge begrenzt werden, da zu viel Flüssigkeit das Herz zusätzlich belastet. Die European Society of Cardiology empfiehlt eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von 1,5 bis 2 Litern, wobei diese Menge je nach Schweregrad der Erkrankung angepasst werden muss [Ponikowski].
Lebensmittelgruppe | Empfehlung |
---|---|
Gemüse und Obst | Reich an Vitaminen, arm an Natrium |
Fleisch und Fisch | Mager, unverarbeitet |
Getreideprodukte | Vollkorn bevorzugen |
Milchprodukte | Fettarm, kalziumreich |
Eine herzgesunde Ernährung basiert auf viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten. Mageres Fleisch, Fisch und fettarme Milchprodukte ergänzen den Speiseplan sinnvoll. Stark verarbeitete Lebensmittel, Fertiggerichte und Snacks enthalten oft versteckte Salze und sollten daher nur in Massen genossen werden. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt nicht nur das Herz, sondern trägt auch zu einem besseren Allgemeinbefinden bei.
Ein gut strukturierter Tagesablauf erleichtert das Leben mit Herzinsuffizienz erheblich. Die Integration von Kontrollmassnahmen und gesundheitsfördernden Routinen in den Alltag trägt massgeblich zur Stabilisierung des Gesundheitszustands bei. Studien der Schweizerischen Herzstiftung belegen, dass ein bewusstes Gesundheitsmanagement die Lebensqualität deutlich verbessern kann [Mohacsi].
Die Balance zwischen Aktivität und Ruhe prägt den Tagesablauf bei Herzinsuffizienz. Aktivitäten sollten über den Tag verteilt und mit ausreichenden Ruhephasen kombiniert werden. Besonders in den Morgenstunden, wenn der Kreislauf noch nicht voll aktiviert ist, empfiehlt sich ein langsamer Start in den Tag. Extreme Temperaturen, sowohl Hitze als auch Kälte, bedeuten zusätzliche Belastungen für das Herz und sollten nach Möglichkeit gemieden werden.
Das tägliche Wiegen gehört zu den wichtigsten Routinen bei Herzinsuffizienz. Eine plötzliche Gewichtszunahme von mehr als zwei Kilogramm innerhalb weniger Tage kann auf Wassereinlagerungen hinweisen. Die European Society of Cardiology empfiehlt zudem regelmässige Blutdruckkontrollen, deren Ergebnisse in einem Tagebuch dokumentiert werden sollten [Ponikowski].
Bestimmte Warnsignale erfordern sofortiges Handeln. Dazu gehören zunehmende Atemnot, vor allem im Liegen, stark geschwollene Beine oder Knöchel sowie Schwindel und Herzrhythmusstörungen. Ein gut durchdachter Notfallplan, der wichtige Telefonnummern und Handlungsanweisungen enthält, schafft Sicherheit. Die Zusammenarbeit mit dem Hausarzt und regelmässige Kontrolltermine beim Kardiologen bilden das Fundament für eine erfolgreiche Bewältigung der Erkrankung.
Freier Redakteur
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