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Herz-Kreislauf-System

Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Alter

Geschrieben von

Lukas Meier

Veröffentlicht am
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Warum das Herz-Kreislauf-System im Alter besondere Aufmerksamkeit benötigt

Das Herz-Kreislauf-System stellt eine der grössten gesundheitlichen Herausforderungen im Alter dar. In der Schweiz sind kardiovaskuläre Erkrankungen die häufigste Todesursache und der dritthäufigste Grund für Krankenhausaufenthalte. Allein im Jahr 2022 waren 26,1% der Todesfälle bei Männern und 28,8% bei Frauen auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen [BFS].

Mit zunehmendem Alter durchläuft das Herz-Kreislauf-System natürliche Veränderungen. Die Arterien verlieren an Elastizität, die Herzmuskulatur wird weniger leistungsfähig und die Gefässwände verdicken sich. Diese altersbedingten Prozesse erhöhen das Risiko für verschiedene kardiovaskuläre Erkrankungen deutlich. Besonders bedeutsam ist dabei die Entwicklung von Bluthochdruck, der bei 22,4% der Männer und 16,8% der Frauen auftritt.

Die Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen im Alter zu und verstärken sich gegenseitig. Ein erhöhter Cholesterinspiegel betrifft 17,4% der männlichen und 12,2% der weiblichen Bevölkerung in der Schweiz [BFS]. Weitere bedeutende Faktoren sind Bewegungsmangel, unausgewogene Ernährung und Stress. Diese Faktoren können sich im Alter häufig verstärken, wenn die körperliche Aktivität abnimmt oder sich Ernährungsgewohnheiten verändern.

Die gute Nachricht ist: Trotz steigender Hospitalisierungsraten aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist die Zahl der dadurch verursachten Todesfälle in den letzten Jahren um 17% gesunken. Dies verdeutlicht die Bedeutung und Wirksamkeit präventiver Massnahmen und moderner Behandlungsmöglichkeiten. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen und die Anpassung des Lebensstils können das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erheblich reduzieren.

Die häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ihre Warnsignale

Bluthochdruck entwickelt sich oft schleichend und bleibt lange unbemerkt. Die Gefässwände stehen dabei unter erhöhtem Druck, was langfristig zu Schädigungen führen kann. Besonders tückisch: Beschwerden treten häufig erst auf, wenn bereits Folgeschäden entstanden sind. Morgendliche Kopfschmerzen, Schwindel oder Nasenbluten können erste Anzeichen sein. Die frühzeitige Erkennung durch regelmässige Kontrollen ist daher besonders wichtig [BFS].

Bei der Herzinsuffizienz arbeitet das Herz mit verminderter Leistung. Die verminderte Pumpleistung führt dazu, dass der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Typische Anzeichen sind Atemnot bei körperlicher Anstrengung, geschwollene Beine und eine verminderte Belastbarkeit im Alltag. Nachts kann verstärkt Atemnot auftreten, die zum Aufsetzen im Bett zwingt.

Warnsignale Mögliche Ursache
Plötzliche Brustschmerzen, Engegefühl Durchblutungsstörung am Herzen
Luftnot, geschwollene Beine Herzinsuffizienz
Schwindel, Kopfschmerzen am Morgen Bluthochdruck

Die Arteriosklerose stellt eine besonders häufige Gefässerkrankung dar. Dabei lagern sich Fette und Kalk in den Gefässwänden ab, was die Durchblutung verschiedener Organe beeinträchtigt. Diese Ablagerungen entwickeln sich über Jahre hinweg und können zu ernsthaften Komplikationen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Erste Anzeichen können Schmerzen in den Beinen beim Gehen oder Engegefühle in der Brust bei Belastung sein [CardioVasc].

Herzrhythmusstörungen äussern sich durch unregelmässigen Herzschlag, Herzstolpern oder plötzliches Herzrasen. Während gelegentliche kurze Episoden normal sein können, sollten länger anhaltende oder häufig wiederkehrende Beschwerden medizinisch abgeklärt werden. Besonders nachts oder in Ruhephasen können diese Symptome verstärkt auftreten und zu Beunruhigung führen.

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Medizinische Vorsorge und Früherkennung von Herzerkrankungen

Die medizinische Vorsorge bildet einen zentralen Baustein für die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. In der Schweiz zeigt sich der Erfolg regelmässiger Vorsorgeuntersuchungen deutlich: Während die Hospitalisierungen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zunehmen, ist die Sterblichkeit in den letzten Jahren merklich gesunken [BFS].

Bei der kardiologischen Basisuntersuchung steht die Erfassung der wichtigsten Herzfunktionen im Vordergrund. Dabei werden Blutdruck, Puls und Herzrhythmus kontrolliert. Ein Elektrokardiogramm (EKG) liefert wichtige Informationen über die elektrische Aktivität des Herzens. Zusätzlich geben Laboruntersuchungen Aufschluss über relevante Blutwerte wie Cholesterin und Blutzucker.

Untersuchung Empfohlene Häufigkeit ab 65 Jahren
Blutdruck-Kontrolle Alle 3-6 Monate
EKG Jährlich
Blutuntersuchung Jährlich

Die moderne Diagnostik bietet verschiedene spezialisierte Untersuchungsmethoden. Ultraschalluntersuchungen ermöglichen einen detaillierten Einblick in die Herzstruktur und -funktion. Bei speziellen Fragestellungen kommen weitere bildgebende Verfahren zum Einsatz. Das AMIS-PLUS-Register der Universität Zürich dokumentiert die hohe Qualität der kardiovaskulären Diagnostik in Schweizer Kliniken [CardioVasc].

Besondere Aufmerksamkeit gilt der Erkennung von Risikofaktoren. Die Analyse des individuellen Risikoprofils umfasst neben den messbaren Werten auch Aspekte wie Bewegungsverhalten und Ernährungsgewohnheiten. Auf dieser Basis können frühzeitig präventive Massnahmen eingeleitet werden. Die Schweizerische Herzstiftung empfiehlt, diese Vorsorgeuntersuchungen konsequent wahrzunehmen, da viele Herzerkrankungen in frühen Stadien noch keine spürbaren Beschwerden verursachen.

Gesundheitsfördernde Massnahmen für ein starkes Herz

Eine ausgewogene, herzgesunde Ernährung bildet das Fundament für ein gesundes Herz-Kreislauf-System. Die mediterrane Küche mit viel Gemüse, Olivenöl, Fisch und wenig rotem Fleisch hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen. Aktuelle Studien der Schweizerischen Herzstiftung belegen, dass diese Ernährungsform das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich senken kann [CardioVasc].

Regelmässige körperliche Aktivität stärkt das Herz und verbessert die Durchblutung. Dabei muss es nicht gleich Leistungssport sein – bereits tägliche Spaziergänge, leichtes Schwimmen oder sanfte Gymnastik können positive Effekte erzielen. Die Bewegung sollte dabei dem individuellen Fitnesszustand angepasst sein. Besonders geeignet sind Ausdaueraktivitäten wie Wandern, Radfahren oder Nordic Walking.

Chronischer Stress belastet das Herz-Kreislauf-System erheblich. Die MONICA-Studie in den Kantonen Waadt, Freiburg und Tessin zeigt einen deutlichen Zusammenhang zwischen Stressbelastung und kardiovaskulären Erkrankungen [BFS]. Entspannungstechniken wie progressive Muskelentspannung, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und das vegetative Nervensystem zu beruhigen.

Der Schlaf spielt eine wichtige Rolle für die Herzgesundheit. Während der Nachtruhe regeneriert sich das Herz-Kreislauf-System. Ein regelmässiger Schlafrhythmus mit ausreichend langen Ruhephasen unterstützt diese Regeneration. Dabei ist nicht nur die Schlafdauer wichtig, sondern auch die Schlafqualität. Ein ruhiger, gut gelüfteter Schlafraum und der Verzicht auf schwere Mahlzeiten am Abend können die Schlafqualität verbessern.

Soziale Kontakte und eine positive Lebenseinstellung wirken sich ebenfalls günstig auf die Herzgesundheit aus. Aktive Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, regelmässige Treffen mit Familie und Freunden sowie die Pflege von Hobbys tragen zur emotionalen Ausgeglichenheit bei. Diese psychosozialen Faktoren beeinflussen nachweislich die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems.

Medizinische Behandlungsmöglichkeiten bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Die moderne Kardiologie bietet ein breites Spektrum an Behandlungsmöglichkeiten für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Die Therapie wird dabei individuell auf den Gesundheitszustand und die spezifischen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt. In der Schweiz hat sich die Behandlungsqualität in den letzten Jahren kontinuierlich verbessert, was sich in der gesunkenen Sterblichkeitsrate widerspiegelt [BFS].

Medikamentöse Therapien bilden häufig die Basis der Behandlung. Bei Bluthochdruck kommen verschiedene Wirkstoffgruppen zum Einsatz, die den Blutdruck effektiv senken können. Zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte stehen moderne Medikamente zur Verfügung, die das Risiko für Gefässverkalkungen deutlich reduzieren. Die regelmässige Kontrolle der Medikamentenwirkung durch den behandelnden Arzt gewährleistet dabei die optimale Einstellung.

Die interventionelle Kardiologie ermöglicht minimal-invasive Eingriffe bei Gefässverengungen. Dabei können verengte Herzkranzgefässe mittels Katheter erweitert und durch das Einsetzen von Stents offengehalten werden. Diese Verfahren haben sich als sehr effektiv erwiesen und ermöglichen in vielen Fällen eine schnelle Rückkehr in den Alltag. Das AMIS-PLUS-Register dokumentiert die hohe Erfolgsrate dieser Behandlungen in Schweizer Kliniken [CardioVasc].

Bei fortgeschrittenen Herzerkrankungen stehen verschiedene operative Verfahren zur Verfügung. Die Bypass-Operation etwa schafft neue Wege für den Blutfluss am Herzen. Auch der Ersatz von Herzklappen ist heute dank moderner Operationstechniken mit deutlich geringeren Risiken verbunden als noch vor einigen Jahren. Die Nachsorge spielt bei allen operativen Eingriffen eine zentrale Rolle für den langfristigen Behandlungserfolg.

Die kardiale Rehabilitation unterstützt die Genesung nach Herzerkrankungen oder Operationen. Dabei werden körperliches Training, Ernährungsberatung und psychologische Unterstützung kombiniert. Diese ganzheitliche Betreuung hilft nicht nur bei der körperlichen Erholung, sondern stärkt auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ermöglicht einen erfolgreichen Umgang mit der Erkrankung im Alltag.

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Quellenverzeichnis

  1. Bundesamt für Statistik (BFS). Herz- und Kreislauf-Erkrankungen in der Schweiz. 2023. Link
  2. CardioVasc Suisse. Nationale Strategie Herz- und Gefässkrankheiten, Hirnschlag und Diabetes 2017–2024. 2017. Link
  3. Institut für Epidemiologie, Biostatistik und Prävention der Universität Zürich. AMIS-PLUS-Register: Daten von hospitalisierten Patienten mit akutem Koronarsyndrom. 2015.
  4. MONICA-Studie. Untersuchung in den Kantonen Waadt, Freiburg und Tessin. Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Schweizerische Gesundheitsbehörden. 1992-1993.
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Lukas Meier

Freier Redakteur

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