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Krankheiten im Alter, Ehepaar informiert sich

Krankheiten im Alter: Vorsorge und Behandlung

Geschrieben von

Lukas Meier

Veröffentlicht am
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Die häufigsten Alterskrankheiten im Überblick: Von Herz-Kreislauf bis Demenz

Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für verschiedene chronische Erkrankungen deutlich an. Fast die Hälfte der Menschen über 65 Jahre in der Schweiz lebt mit mindestens einer dauerhaften gesundheitlichen Einschränkung. Besonders Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Demenz prägen das Krankheitsbild im Alter [Höglinger].

Herz-Kreislauf-Erkrankungen nehmen dabei eine zentrale Position ein. Bei jeder fünften hospitalisierten Person ab 70 Jahren stellen sie die Hauptdiagnose dar. Bluthochdruck, koronare Herzkrankheiten und Herzrhythmusstörungen beeinträchtigen nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern erhöhen auch das Risiko für Schlaganfälle und Herzinfarkte erheblich.

Eine weitere bedeutende Gruppe bilden die neurodegenerativen Erkrankungen, allen voran die Demenz. Die Wahrscheinlichkeit, an einer Form der Demenz zu erkranken, steigt mit dem Alter stark an. Bei den 80- bis 84-Jährigen sind bereits 13 Prozent betroffen, während ab dem 90. Lebensjahr jede dritte Person mit dieser Diagnose konfrontiert ist.

Auch muskuloskelettale Erkrankungen wie Arthrose und Osteoporose gehören zu den häufigsten Alterskrankheiten. Diese Erkrankungen des Bewegungsapparats schränken die Mobilität stark ein und können zu chronischen Schmerzen führen. Gleichzeitig steigt das Sturzrisiko, was wiederum schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen kann.

Bemerkenswert ist, dass trotz der hohen Krankheitslast etwa zwei Drittel der 83- bis 89-Jährigen ihre Gesundheit als gut bis ausgezeichnet einschätzen. Dies zeigt, dass chronische Erkrankungen im Alter zwar häufig auftreten, aber durch geeignete medizinische Versorgung und Anpassungen im Alltag oft gut bewältigt werden können [Bundesamt für Gesundheit].

Chronische Erkrankungen verstehen: Ursachen und Risikofaktoren im Alter

Die Entstehung chronischer Erkrankungen im Alter basiert auf einem komplexen Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Neben der genetischen Veranlagung spielen vor allem der Lebensstil und Umwelteinflüsse eine entscheidende Rolle. Die körperlichen Veränderungen im Alterungsprozess führen zu einer erhöhten Anfälligkeit für bestimmte Erkrankungen, wobei soziale und ökonomische Faktoren den Gesundheitszustand zusätzlich beeinflussen [Bundesamt für Gesundheit].

Der natürliche Alterungsprozess beeinflusst verschiedene Körperfunktionen. Das Immunsystem verliert an Effektivität, was die Anfälligkeit für Infektionen erhöht. Gleichzeitig verlangsamt sich der Stoffwechsel, während die Regenerationsfähigkeit der Zellen abnimmt. Diese biologischen Veränderungen bilden die Grundlage für die Entwicklung chronischer Erkrankungen.

Besonders bedeutsam sind die sozialen Einflussfaktoren auf die Gesundheit im Alter. Menschen mit höherem Bildungsniveau und besserer finanzieller Absicherung weisen statistisch eine geringere Krankheitslast auf. Die familiäre und soziale Integration spielt dabei eine zentrale Rolle für die psychische und physische Gesundheit. Isolation und Einsamkeit können hingegen das Risiko für verschiedene Erkrankungen deutlich erhöhen.

Die Multimorbidität – das gleichzeitige Auftreten mehrerer chronischer Erkrankungen – stellt eine besondere Herausforderung dar. Bei den 65- bis 79-Jährigen liegt der Anteil der von Multimorbidität Betroffenen bei 25 Prozent, während er bei den über 80-Jährigen auf 41 Prozent ansteigt [Gesundheitsförderung Schweiz]. Diese Mehrfacherkrankungen verstärken sich häufig gegenseitig und erschweren die medizinische Behandlung.

Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung, Lärm und klimatische Bedingungen beeinflussen ebenfalls die Gesundheit im Alter. Die Anpassungsfähigkeit des Körpers an Umweltbelastungen nimmt mit zunehmendem Alter ab, wodurch ältere Menschen besonders anfällig für umweltbedingte Gesundheitsrisiken werden. Dies zeigt sich beispielsweise in der erhöhten Belastung durch Hitzewellen oder Luftschadstoffe.

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Gesundheitliche Vorsorge: Präventionsmassnahmen gegen altersbedingte Krankheiten

Präventive Massnahmen spielen eine zentrale Rolle bei der Vermeidung und Verzögerung altersbedingter Erkrankungen. Die Forschung zeigt, dass regelmässige körperliche Aktivität das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Demenz deutlich reduziert. Dabei kommt es weniger auf intensive sportliche Leistungen an, sondern vielmehr auf regelmässige Bewegung im Alltag [Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie].

Die Ernährung nimmt einen besonderen Stellenwert in der Gesundheitsvorsorge ein. Eine ausgewogene, mediterrane Ernährungsweise mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und hochwertigen Ölen unterstützt die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems. Gleichzeitig wirkt eine solche Ernährung entzündungshemmend und kann das Fortschreiten degenerativer Erkrankungen verlangsamen.

Regelmässige medizinische Vorsorgeuntersuchungen ermöglichen die frühzeitige Erkennung von Gesundheitsrisiken. Besonders wichtig sind dabei Blutdruck- und Blutzuckerkontrollen sowie die Überprüfung der Knochendichte. Die rechtzeitige Diagnose ermöglicht ein frühes therapeutisches Eingreifen und kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.

Soziale Integration und geistige Aktivität tragen wesentlich zur Prävention bei. Menschen, die regelmässig soziale Kontakte pflegen und sich geistig betätigen, weisen ein geringeres Risiko für Depressionen und kognitive Einschränkungen auf. Aktivitäten wie Lesen, Musizieren oder das Erlernen neuer Fähigkeiten fördern die geistige Fitness [Gesundheitsförderung Schweiz].

Die Stressbewältigung gewinnt im Alter zunehmend an Bedeutung. Entspannungstechniken wie Meditation oder sanfte Bewegungsformen wie Tai Chi können dabei helfen, das Immunsystem zu stärken und die psychische Widerstandsfähigkeit zu erhöhen. Ausreichender Schlaf und regelmässige Erholungsphasen unterstützen zusätzlich die körperliche und mentale Regeneration.

Behandlungsmöglichkeiten bei Alterskrankheiten: Medizinische Therapien und Versorgung

Die moderne Medizin bietet vielfältige Behandlungsansätze für altersbedingte Erkrankungen. Der Fokus liegt dabei auf einer ganzheitlichen Betrachtung des Menschen, die neben der medikamentösen Therapie auch rehabilitative und psychosoziale Aspekte berücksichtigt. Aktuelle Studien belegen, dass dieser integrative Ansatz besonders bei der Behandlung chronischer Erkrankungen im Alter erfolgversprechend ist [Bundesamt für Gesundheit].

Bei der medikamentösen Behandlung steht die sorgfältige Abstimmung verschiedener Wirkstoffe im Vordergrund. Die Herausforderung liegt dabei in der Vermeidung unerwünschter Wechselwirkungen, besonders bei Menschen mit mehreren chronischen Erkrankungen. Regelmässige Überprüfungen der Medikation durch Fachärzte helfen, die Therapie optimal anzupassen und mögliche Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen.

Physiotherapeutische und ergotherapeutische Massnahmen spielen eine zentrale Rolle bei der Erhaltung der körperlichen Funktionsfähigkeit. Diese Therapieformen zielen darauf ab, Beweglichkeit und Kraft zu erhalten oder wiederherzustellen. Gleichzeitig unterstützen sie die Selbstständigkeit im Alltag und beugen weiteren gesundheitlichen Einschränkungen vor.

Die psychotherapeutische Begleitung gewinnt zunehmend an Bedeutung, da seelische Gesundheit und körperliches Wohlbefinden eng miteinander verbunden sind. Etwa 15-25% der Menschen im Pensionsalter leiden unter psychischen Erkrankungen, die eine professionelle Behandlung erfordern [Gesundheitsförderung Schweiz]. Gesprächstherapien und verhaltenstherapeutische Ansätze können dabei helfen, besser mit chronischen Erkrankungen umzugehen.

Komplementärmedizinische Verfahren ergänzen die klassische medizinische Behandlung sinnvoll. Methoden wie Akupunktur oder Phytotherapie können zur Linderung von Beschwerden beitragen und das allgemeine Wohlbefinden steigern. Diese Therapieformen werden zunehmend in ganzheitliche Behandlungskonzepte integriert und von den Krankenkassen anerkannt.

Lebensqualität trotz chronischer Erkrankungen: Autonomie und Wohlbefinden im Alter

Die Aufrechterhaltung der Lebensqualität steht im Zentrum eines erfüllten Lebens mit chronischen Erkrankungen. Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass etwa zwei Drittel der älteren Menschen ihre Lebensqualität als gut bis sehr gut einschätzen, auch wenn gesundheitliche Einschränkungen vorliegen. Diese positive Einschätzung basiert häufig auf der Fähigkeit, den Alltag weitgehend selbstständig zu gestalten [Höglinger].

Die Anpassung der Wohnumgebung spielt eine zentrale Rolle für die Autonomie im Alter. Barrierefreie Zugänge, ausreichende Beleuchtung und altersgerechte Hilfsmittel ermöglichen es, trotz körperlicher Einschränkungen selbstbestimmt zu leben. Die richtige Gestaltung des Wohnraums trägt wesentlich dazu bei, Unfallrisiken zu minimieren und die Selbstständigkeit zu erhalten.

Soziale Beziehungen bilden ein wichtiges Fundament für die Bewältigung gesundheitlicher Herausforderungen. Der regelmässige Austausch mit Familie, Freunden und Nachbarn stärkt nicht nur das psychische Wohlbefinden, sondern fördert auch die aktive Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Gemeinsame Aktivitäten und gegenseitige Unterstützung tragen massgeblich zur Lebenszufriedenheit bei.

Die Entwicklung neuer Interessen und Hobbys kann den Umgang mit gesundheitlichen Einschränkungen erleichtern. Kulturelle Aktivitäten, kreative Beschäftigungen oder die Weitergabe von Wissen und Erfahrungen an jüngere Generationen schaffen Erfolgserlebnisse und stärken das Selbstwertgefühl. Studien belegen, dass Menschen, die sich auch im Alter neue Betätigungsfelder erschliessen, eine höhere Lebenszufriedenheit aufweisen [Bundesamt für Gesundheit].

Die Akzeptanz der veränderten Lebenssituation bildet die Grundlage für einen positiven Umgang mit chronischen Erkrankungen. Dabei helfen realistische Zielsetzungen und die Konzentration auf vorhandene Fähigkeiten statt auf Einschränkungen. Die Erfahrung zeigt, dass die bewusste Wahrnehmung kleiner Erfolge und Freuden im Alltag wesentlich zur Erhaltung der Lebensqualität beiträgt.

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Quellenverzeichnis

  1. Bundesamt für Gesundheit (BAG). Gesundheit der älteren Bevölkerung in der Schweiz. Link
  2. Gesundheitsförderung Schweiz. Faktenblatt 15: Gesundheitsförderung im Alter. Link
  3. Höglinger, M. et al. Studie: Hohe Lebensqualität trotz Gesundheitsproblemen im Alter. Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Link
  4. Winterthurer Institut für Gesundheitsökonomie (WIG). Die Gesundheit der älteren Bevölkerung in der Schweiz. Link
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Lukas Meier

Freier Redakteur

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