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Marian Birkholz

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Umwandlung von Wanne in Dusche Beispielfoto

Umwandlung von Wanne in Dusche: Barrierefrei umrüsten

Geschrieben von

Lukas Meier

Veröffentlicht am
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Vorteile und Gründe für den Umbau zur barrierefreien Dusche

Der Umbau einer Badewanne zu einer barrierefreien Dusche bietet zahlreiche Vorteile und ist aus verschiedenen Gründen eine sinnvolle Investition. Besonders für Menschen mit körperlichen Einschränkungen oder Behinderungen kann dieser Schritt die Lebensqualität erheblich verbessern.

Erhöhte Sicherheit und Komfort

Eine begehbare Dusche reduziert das Sturzrisiko deutlich. Der niedrige oder ebenerdige Einstieg ermöglicht einen sicheren Zugang ohne das gefährliche Übersteigen eines hohen Wannenrands. Dies ist besonders für ältere Menschen oder Personen mit eingeschränkter Mobilität von Vorteil. Zudem bietet eine Dusche mehr Bewegungsfreiheit und erleichtert die tägliche Körperpflege erheblich.

Barrierefreies Wohnen

Der Umbau zur Dusche ist ein wichtiger Schritt in Richtung barrierefreies Wohnen. Er ermöglicht es Menschen, länger selbstständig in ihren eigenen vier Wänden zu leben. Dies kann den Umzug in eine Pflegeeinrichtung hinauszögern oder sogar vermeiden. Für Menschen mit Rollstuhl oder Gehhilfen ist eine bodengleiche Dusche oft die einzige Möglichkeit, sich selbstständig zu waschen.

Wertsteigerung der Immobilie

Ein barrierefreies Badezimmer kann den Wert einer Immobilie steigern. In Zeiten des demografischen Wandels wird die Nachfrage nach altersgerechten Wohnungen immer grösser. Ein modernes, barrierefrei gestaltetes Bad kann daher ein entscheidender Vorteil bei einem möglichen Verkauf oder einer Vermietung sein.

Ästhetik und Raumgewinn

Moderne Duschen wirken oft geräumiger und lichtdurchfluteter als herkömmliche Badewannen. Sie können dem Badezimmer ein zeitgemässes und elegantes Aussehen verleihen. Zudem lässt sich der Platz in einer Dusche effizienter nutzen, was besonders in kleinen Bädern von Vorteil ist.

Der Umbau von einer Badewanne zu einer Dusche ist somit nicht nur eine Frage des Komforts, sondern auch eine zukunftsorientierte Entscheidung, die Sicherheit, Unabhängigkeit und Lebensqualität fördert.

Schritt-für-Schritt-Anleitung: Von der Planung bis zur Fertigstellung

Der Umbau einer Badewanne zu einer barrierefreien Dusche erfordert eine sorgfältige Planung und fachgerechte Ausführung. Folgende Schritte sind dabei zu beachten:

1. Analyse und Planung

Zunächst erfolgt eine genaue Analyse der vorhandenen Situation. Ein Fachmann nimmt die Masse der alten Badewanne auf und bespricht mit den Kunden spezielle Wünsche zum Design. Hierbei werden auch technische Aspekte wie Wasseranschlüsse und Abflüsse berücksichtigt. Auf Basis dieser Informationen wird ein detaillierter Plan erstellt.

2. Entfernung der alten Badewanne

Die alte Badewanne wird vorsichtig entfernt, ohne dabei die umliegenden Fliesen zu beschädigen. Falls notwendig, wird auch vorhandenes Mauerwerk entfernt. Der anfallende Schutt wird fachgerecht entsorgt. Diese Phase erfordert besondere Sorgfalt, um die Struktur des Badezimmers nicht zu beeinträchtigen.

3. Einbau der neuen Dusche

Nach der Entfernung der alten Badewanne beginnt der eigentliche Umbau:

  • Installation der Duschfläche: Die neue, massangefertigte Duschfläche wird eingesetzt.
  • Wandverkleidung: Die Wände werden bis zum Fliesenspiegel mit Aluminium-Verbundplatten oder Acrylplatten verkleidet.
  • Montage der Duschkabine: Eine massgefertigte Duschkabine wird installiert.
  • Installation der Armaturen: Duschkopf, Mischbatterie und andere notwendige Armaturen werden montiert.

4. Abdichtung und Verfugung

Ein kritischer Schritt ist die wasserdichte Abdichtung aller Fugen und Übergänge. Hierfür wird hochwertiges Silikon verwendet, um Wasserschäden vorzubeugen. Die fachgerechte Ausführung dieser Arbeiten ist entscheidend für die Langlebigkeit der neuen Dusche.

5. Abschlussarbeiten und Reinigung

Zum Abschluss werden alle Oberflächen gründlich gereinigt und auf Funktionalität überprüft. Eventuelle Restarbeiten, wie kleinere Malerarbeiten oder Anpassungen der Badezimmereinrichtung, werden durchgeführt. Der gesamte Umbau kann in der Regel innerhalb eines Tages abgeschlossen werden, was die Beeinträchtigung für die Bewohner minimiert.

Durch die sorgfältige Ausführung jedes einzelnen Schrittes entsteht eine barrierefreie, komfortable und ästhetisch ansprechende Dusche, die den individuellen Bedürfnissen der Nutzer entspricht und gleichzeitig den aktuellen Sicherheitsstandards gerecht wird.

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Kostenübersicht und Finanzierungsmöglichkeiten für den Umbau

Die Umwandlung einer Badewanne in eine barrierefreie Dusche ist eine Investition in Komfort und Sicherheit. Die Kosten variieren je nach Umfang der Arbeiten und gewählten Materialien. Eine genaue Kenntnis der anfallenden Kosten und möglichen Finanzierungshilfen ist für eine fundierte Entscheidung unerlässlich.

Kostenübersicht

Viele Anbieter offerieren eine Festpreisgarantie für den Umbau. Diese liegt in der Regel zwischen 3.000 € und 4.000 €, abhängig vom Umfang der Arbeiten. In diesen Kosten sind üblicherweise folgende Positionen enthalten:

Position Beschreibung
Duschwanne Massangefertigte, bodengleiche Duschfläche
Montagegestell Unterkonstruktion für die Duschfläche
Duschmischer Armaturen für die Wasserregulierung
Duschrückwandpaneele Wasserfeste Wandverkleidung
Glasduschtrennwände Optional, je nach Kundenwunsch

Zusätzliche Kosten können entstehen für spezielle Ausstattungen wie Antirutsch-Beschichtungen, Haltegriffe oder besondere Designelemente.

Finanzierungsmöglichkeiten

Für den barrierefreien Umbau des Badezimmers gibt es verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten:

  • Zuschüsse der Pflegekasse: Bei bestehender Pflegebedürftigkeit können Zuschüsse von bis zu 4.000 € pro Massnahme beantragt werden.
  • KfW-Förderprogramm: Das Programm „Altersgerecht Umbauen“ bietet zinsgünstige Kredite oder Investitionszuschüsse.
  • Steuerliche Absetzbarkeit: Unter bestimmten Voraussetzungen können die Kosten als aussergewöhnliche Belastungen steuerlich geltend gemacht werden.

Antragstellung und Prüfung

Um Fördermittel zu erhalten, ist ein Antrag bei der zuständigen Kranken- oder Pflegekasse erforderlich. Dabei sollten Kostenvoranschläge, Fotos und Pläne beigefügt werden. Die Pflegekasse lässt die Notwendigkeit der Massnahme durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) prüfen. Es empfiehlt sich, den Antrag vor Beginn der Umbaumassnahmen zu stellen und die Bewilligung abzuwarten.

Eine gründliche Planung und die Einholung mehrerer Angebote können helfen, Kosten zu optimieren. Gleichzeitig sollte bei der Auswahl der Materialien und Handwerker auf Qualität geachtet werden, um langfristig von der Investition zu profitieren. Die Kombination aus einer sorgfältigen Kostenplanung und der Nutzung verfügbarer Fördermöglichkeiten macht den Umbau zu einer barrierefreien Dusche für viele Menschen realisierbar.