Wir arbeiten laufend daran, interessante und nützliche Informationen rund um die Pflege zuhause für unsere Kunden und Interessenten zusammenzutragen. Diese Ratgeber-Beiträge entstehen in Zusammenarbeit mit ausgewählten Pflegeexperten.
Sie fragen sich, wie viel Betreuung zuhause kostet? Unser Kostenrechner ist einfach zu bedienen, berücksichtigt mögliche Pflegekosten-Erstattungen für Grundpflege und liefert Ihnen alle Lohn- und Kosten-Bestandteile übersichtlich aufgeschlüsselt.
Folgende Inhalte finden Sie auf dieser Seite:
Ein barrierefreies Badezimmer kann dazu beitragen, im Alter oder bei körperlichen Einschränkungen ein unabhängiges und selbstständiges Leben aufrecht erhalten zu können. Die Vorschriften für ein hindernisfreies Bauen machen Unterschiede zwischen öffentlichen Gebäuden, Wohnbauten und Büroflächen. In der in der Schweiz seit 2009 gültigen SIA 500 ist ähnlich zur deutschen DIN 18040 festgehalten, wie Bauten hindernisfrei geplant und gestaltet werden sollen. Europaweit sind die Vorschriften in der DIN EN 17210 niedergeschrieben.
Die SIA 500 orientiert sich dabei an der für Wohnbauten gültigen DIN-Norm 18040-2, die klare Vorgaben für Bewegungsflächen und Raumkonzepte definiert. Vor Sanitärobjekten wie Waschbecken, Toilette und Dusche ist eine Mindestfläche von 120 x 120 Zentimetern erforderlich. Bei rollstuhlgerechten Bädern erhöht sich dieser Platzbedarf auf 150 x 150 Zentimeter.
Die Bodenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle für die Sicherheit im Bad. Rutschhemmende Bodenbeläge der Klasse R10 bieten optimalen Halt – sowohl im trockenen als auch im nassen Zustand. Besonders im Duschbereich empfiehlt sich ein Gefälle von maximal zwei Prozent, das Wasser zuverlässig ableitet, ohne die Standsicherheit zu beeinträchtigen. Die Übergänge zwischen verschiedenen Bodenbelägen müssen dabei absolut eben und schwellenfrei gestaltet sein.
Ein durchdachtes Beleuchtungskonzept erhöht die Sicherheit im barrierefreien Bad massgeblich. Blend- und schattenfreies Licht sorgt für optimale Sichtverhältnisse bei allen Aktivitäten. Die Kombination aus einer hellen Grundbeleuchtung und gezielt platzierten Akzentleuchten, etwa im Spiegel- oder Duschbereich, unterstützt die räumliche Orientierung. Besonders wichtig ist eine gleichmässige Ausleuchtung ohne störende Schattenwürfe, die das Sturzrisiko minimieren. Bewegungsmelder oder Nachtlichter bieten zusätzliche Sicherheit bei nächtlichen Badbesuchen.
Die baulichen Voraussetzungen für ein barrierefreies Bad umfassen auch die Wandkonstruktion. Alle Wände müssen für die spätere Installation von Haltegriffen und Stützsystemen ausreichend verstärkt sein. Diese vorausschauende Planung ermöglicht es, das Bad bei sich änderndem Unterstützungsbedarf flexibel anzupassen. Das Behindertengleichstellungsgesetz der Schweiz unterstreicht die Bedeutung dieser zukunftsorientierten Bauweise für die langfristige Nutzbarkeit der Sanitärräume [EnableMe].
Die korrekte Platzierung und Ausführung der Sanitärobjekte bildet das Herzstück eines barrierefreien Badezimmers. Unterfahrbare Waschbecken ermöglichen auch im Sitzen eine komfortable Nutzung. Die optimale Montagehöhe liegt dabei zwischen 80 und 85 Zentimetern, gemessen von der Oberkante bis zum Boden. Flache Waschtisch-Siphons und ausreichender Beinfreiraum gewährleisten dabei die notwendige Bewegungsfreiheit [Pflegevermittlung Schweiz].
Bodengleiche Duschen bieten maximalen Komfort und Sicherheit im Alltag. Der schwellenlose Übergang verhindert Stolperfallen und ermöglicht einen mühelosen Zugang mit Gehhilfen oder Rollstuhl. Ein leichtes Gefälle sorgt für zuverlässigen Wasserablauf, während rutschfeste Bodenbeläge auch bei Nässe sicheren Halt gewährleisten. Zusätzliche Sicherheit bieten fest installierte Duschsitze oder mobile Duschhocker, die eine kraftschonende Körperpflege ermöglichen.
Bei der WC-Installation spielt die Montagehöhe eine entscheidende Rolle für die selbstständige Nutzung. Der optimale Abstand zwischen Oberkante WC-Becken und Boden beträgt 46 bis 48 Zentimeter. Diese Höhe erleichtert das selbstständige Aufstehen und Hinsetzen. Ausreichend Bewegungsfläche vor und neben dem WC ermöglicht zudem die Nutzung von Hilfsmitteln oder die Unterstützung durch Pflegepersonen [EnableMe].
Armaturen und Bedienelemente müssen leicht erreichbar und einfach zu bedienen sein. Einhandmischer mit verlängertem Hebel oder berührungslose Systeme erleichtern die tägliche Nutzung. Die Installation erfolgt in einer ergonomischen Höhe von maximal 85 Zentimetern, sodass alle Funktionen auch im Sitzen problemlos erreicht werden können. Besonders wichtig ist die kontrastreiche Gestaltung der Bedienelemente, die eine intuitive Nutzung auch bei eingeschränktem Sehvermögen ermöglicht.
Stabile Haltegriffe bilden das Fundament der Sicherheitsausstattung im barrierefreien Badezimmer. Die Montage erfolgt in einer Höhe von 85 Zentimetern, wobei die Griffe einer Mindestbelastung von 100 Kilogramm standhalten müssen. Besonders bewährt haben sich Ausführungen mit rutschfester, griffiger Oberfläche und einem Durchmesser von 30 bis 40 Millimetern, die auch mit eingeschränkter Handkraft sicheren Halt bieten [Pflegevermittlung Schweiz].
Stützklappgriffe neben dem WC ermöglichen ein selbstständiges Hinsetzen und Aufstehen. Diese speziellen Haltevorrichtungen lassen sich bei Bedarf hochklappen und schaffen so zusätzlichen Bewegungsraum. Die optimale Position liegt 15 Zentimeter über der WC-Höhe, wobei der seitliche Abstand zur WC-Mitte 30 Zentimeter beträgt. Moderne Ausführungen verfügen zudem über integrierte Toilettenpapierhalter und Spülauslöser für maximalen Komfort.
Die fachgerechte Wandverstärkung bildet die Basis für eine sichere Montage aller Haltevorrichtungen. Tragende Wände müssen im gesamten Badezimmer für eine Punktlast von mindestens 100 Kilogramm ausgelegt sein. Diese vorausschauende Planung ermöglicht auch Jahre später die flexible Installation zusätzlicher Stützssysteme, ohne aufwendige Umbaumassnahmen durchführen zu müssen [EnableMe].
Im Duschbereich sorgen horizontal und vertikal montierte Haltegriffe für optimale Bewegungssicherheit. Die waagerechte Anbringung erfolgt auf einer Höhe von 85 Zentimetern, während der senkrechte Griff vom Boden bis zu einer Höhe von 150 Zentimetern reicht. Diese Kombination unterstützt sowohl das sichere Stehen als auch Aufsteh- und Transferbewegungen. Zusätzliche Sicherheit bieten Eck-Haltegriffe, die besonders in kleineren Duschbereichen eine platzsparende Alternative darstellen.
Höhenverstellbare Sanitärobjekte erweitern die Nutzungsmöglichkeiten des barrierefreien Badezimmers erheblich. Moderne Waschtische lassen sich per Knopfdruck oder Handkurbel an unterschiedliche Körpergrössen und Nutzungssituationen anpassen. Diese Flexibilität ermöglicht sowohl die selbstständige Nutzung im Stehen als auch vom Rollstuhl aus. Elektrisch höhenverstellbare WC-Anlagen bieten zusätzlichen Komfort bei wechselnden Anforderungen [Pflegevermittlung Schweiz].
Berührungslose Armaturen vereinfachen die tägliche Körperpflege und reduzieren gleichzeitig den Wasserverbrauch. Infrarotsensoren lösen den Wasserfluss automatisch aus, sobald sich die Hände nähern. Die Wassertemperatur lässt sich dabei vorab individuell einstellen. Besonders praktisch sind Modelle mit automatischer Stagnationsspülung, die regelmässig kurz Wasser ablassen und so der Keimbildung vorbeugen.
Die Integration moderner Kommunikationssysteme erhöht die Sicherheit im Badezimmer deutlich. Wasserfeste Notruftaster in Griffnähe der Toilette und im Duschbereich ermöglichen im Bedarfsfall schnelle Hilfe. Innovative Systeme verbinden sich direkt mit Hausnotrufzentralen oder informieren Angehörige per Smartphone-App über Notfallsituationen [EnableMe].
Elektronische Bedienelemente erleichtern die Kontrolle über Raumtemperatur und Lüftung. Thermostate mit grossem Display und gut ertastbaren Tasten ermöglichen eine präzise Temperaturregelung. Automatische Lüftungssysteme mit Feuchtigkeitssensoren beugen der Schimmelbildung vor und sorgen für ein angenehmes Raumklima. Die Steuerung erfolgt über leicht erreichbare, kontrastreich gestaltete Bedienfelder oder per Sprachsteuerung.
Das Behindertengleichstellungsgesetz (BehiG) der Schweiz bildet die gesetzliche Basis für barrierefreies Bauen. Bei Neubauten und umfassenden Renovationen müssen die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen berücksichtigt werden. Kantonale Bauvorschriften ergänzen die bundesweiten Regelungen mit spezifischen Anforderungen. Diese betreffen insbesondere die Mindestmasse von Bewegungsflächen, die Ausstattung mit Halte- und Stützsystemen sowie die Gestaltung von Sanitärobjekten.
Für den barrierefreien Badumbau stehen verschiedene Förderungsmöglichkeiten zur Verfügung. Die Invalidenversicherung (IV) unterstützt bauliche Massnahmen, die der Eingliederung ins Berufsleben oder dem selbstständigen Wohnen dienen. Auch Ergänzungsleistungen zur AHV/IV können für notwendige Wohnungsanpassungen beansprucht werden [EnableMe].
Private Stiftungen und kantonale Programme bieten zusätzliche finanzielle Unterstützung. Die Höhe der Förderung richtet sich nach dem individuellen Bedarf und der wirtschaftlichen Situation. Frühzeitige Beratungsgespräche mit Fachstellen helfen dabei, verfügbare Fördermittel optimal zu nutzen. Die Pro Senectute und viele weitere Behindertenorganisationen unterstützen bei der Antragstellung und vermitteln spezialisierte Architekten für die Planung.
Freier Redakteur
Wir arbeiten laufend daran, interessante und nützliche Informationen rund um die Pflege zuhause für unsere Kunden und Interessenten zusammenzutragen. Diese Ratgeber-Beiträge entstehen in Zusammenarbeit mit ausgewählten Pflegeexperten.
Kostenrechner für Betreuung
Kalkulieren Sie selbst die individuellen Kosten der Betreuung daheim!
Erfahren Sie, was Ihre Pflegekraft verdient und wie legale 24 Stunden Betreuung bereits sehr günstig organisiert werden kann.
Die richtige Betreuung finden
Seniorenbetreuung ist etwas sehr Individuelles. Unsere Checkliste klärt die Anforderungen an die Betreuung für Ihren speziellen Fall. Auf Basis dieses Formulars können wir optimal beraten und auf Ihre Wünsche eingehen.
Schnelle Hilfe – garantiert!
Da vieles im Leben unvorhersehbar passiert, helfen wir sofort. Wenn die Unterstützung von Senioren im Alltag nicht warten kann, organisieren wir innert einer Woche den Start Ihrer persönlichen Pflegehilfe.
Unsere Mission: 24 Stunden Betreuung zu Hause zu günstigen Kosten sowie einem fairen und transparenten Lohn für die BetreuerInnen.
© Pflegevermittlung Schweiz 2024