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Marian Birkholz

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Begleitetes Wohnen für Senioren: Selbstständig & sicher

Geschrieben von

Lukas Meier

Veröffentlicht am
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Demografische Entwicklung und veränderte Wohnbedürfnisse

Die demografische Entwicklung in der Schweiz zeigt einen deutlichen Trend: Bis 2025 wird bereits jede fünfte Person über 65 Jahre alt sein, während diese Quote bis 2035 sogar auf jede vierte Person ansteigen wird [BWO]. Diese Veränderung führt zu einem steigenden Bedarf an alternativen Wohnformen, die den unterschiedlichen Bedürfnissen der älteren Generation gerecht werden.

Die klassische Vorstellung vom Wohnen im Alter wandelt sich grundlegend. Während früher der Umzug ins Altersheim als natürlicher nächster Schritt galt, suchen heute immer mehr Menschen nach Alternativen. Diese Entwicklung spiegelt sich in konkreten Zahlen wider: Zwischen 2000 und 2019 sank der Anteil der über 80-Jährigen in Alters- und Pflegeheimen von 21 auf 15 Prozent [Swissinfo].

Der Wunsch nach Selbstbestimmung und sozialer Einbindung steht im Mittelpunkt dieser Veränderung. Ältere Menschen möchten weder vereinsamen noch ihre Selbstständigkeit aufgeben. Die neuen Wohnkonzepte zielen darauf ab, eine Balance zwischen Eigenständigkeit und Gemeinschaft zu schaffen.

Moderne Wohnformen berücksichtigen zunehmend die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten der Senioren. Sie bieten flexible Unterstützungskonzepte, die es älteren Menschen ermöglichen, so lange wie möglich selbstständig zu leben und gleichzeitig sozial eingebunden zu bleiben. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass in der Schweiz rund 843 Einrichtungen Alterswohnungen für etwa 16’000 Menschen anbieten [OBSAN].

Senioren-Wohngemeinschaften: Ein neues Konzept des Zusammenlebens

Senioren-Wohngemeinschaften bieten eine ausgewogene Balance zwischen Privatsphäre und sozialem Miteinander. Die Bewohner verfügen über eigene Zimmer oder kleine Wohneinheiten, während Gemeinschaftsräume wie Küche, Wohnzimmer oder Garten zusammen genutzt werden. Diese Wohnform ermöglicht es, den Alltag selbstbestimmt zu gestalten und gleichzeitig von gegenseitiger Unterstützung zu profitieren.

Die Organisation des Zusammenlebens basiert auf klaren Strukturen. Gemeinsame Aktivitäten und Aufgaben werden fair verteilt, wobei die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigt werden. Etwa 70 Prozent der Senioren benötigen weniger als acht Stunden Unterstützung pro Woche, um eigenständig in einer Wohngemeinschaft leben zu können [Age-Dossier].

Die soziale Komponente spielt eine zentrale Rolle: Gemeinsame Mahlzeiten, Freizeitaktivitäten und der tägliche Austausch fördern das Wohlbefinden und beugen der Vereinsamung vor. Ein Drittel der über 75-Jährigen in der Schweiz leidet unter sozialer Isolation [Terz Stiftung].

Die Entscheidung für eine Senioren-WG erfordert sorgfältige Überlegungen. Zentrale Aspekte sind die Wahl der Mitbewohner, die Festlegung gemeinsamer Regeln sowie die Gestaltung der Gemeinschaftsbereiche. Dabei hat sich gezeigt, dass eine professionelle Begleitung in der Anfangsphase hilfreich sein kann.

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älterer Mann der auf der Couch am Tablet sitzt

Mehrgenerationenhäuser: Gemeinsam Leben und Wohnen

Mehrgenerationenhäuser verkörpern ein zukunftsweisendes Wohnkonzept, das die traditionelle Grossfamilie in die moderne Zeit überträgt. In diesen Wohnprojekten leben Menschen verschiedener Altersgruppen unter einem Dach zusammen und profitieren von den unterschiedlichen Fähigkeiten und Lebenserfahrungen der Bewohner. Ein eindrucksvolles Beispiel findet sich in der Giesserei in Oberwinterthur, wo etwa 240 Erwachsene und über 100 Kinder und Jugendliche in 140 Wohnungen ein lebendiges Miteinander gestalten [Terz Stiftung].

Die architektonische Gestaltung dieser Häuser folgt dem Prinzip der Barrierefreiheit und berücksichtigt die Bedürfnisse aller Generationen. Grosszügige Gemeinschaftsflächen fördern die Begegnung zwischen den Bewohnern, während private Wohneinheiten den notwendigen Rückzugsraum bieten.

Ein wesentliches Merkmal des Mehrgenerationenwohnens ist die gegenseitige Unterstützung im Alltag. Jüngere Bewohner können beispielsweise bei der Gartenarbeit oder beim Einkauf helfen, während ältere Bewohner ihre Lebenserfahrung einbringen oder bei der Kinderbetreuung unterstützen.

Die Bedeutung solcher Wohnprojekte wird durch aktuelle demografische Entwicklungen unterstrichen. Mehrgenerationenhäuser fördern nicht nur die soziale Integration, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Gesundheits- und Sozialsysteme [Schmitt].

Seniorenresidenzen und betreutes Wohnen: Umfassende Betreuungskonzepte

Seniorenresidenzen zeichnen sich durch ihre vollstationäre Betreuungsstruktur aus. Die Bewohner leben in eigenen Zimmern oder Appartements innerhalb einer Gemeinschaftseinrichtung. Zum Standard gehören Verpflegung, Reinigung, soziale Aktivitäten sowie medizinische Grundversorgung. Die permanente Anwesenheit von Fachpersonal gewährleistet Sicherheit rund um die Uhr.

Beim betreuten Wohnen steht die eigenständige Lebensführung im Vordergrund. Die Senioren bewohnen barrierefreie Wohnungen, die Teil einer betreuten Wohnanlage sind. Grundleistungen wie ein 24-Stunden-Notrufsystem und Concierge-Dienste sind im Basispaket enthalten. Zusätzliche Unterstützung – von der Haushaltshilfe bis zur Pflege – kann bei Bedarf flexibel hinzugebucht werden.

Die medizinische Versorgung gestaltet sich modular und bedarfsgerecht. Während in Seniorenresidenzen eine Grundpflege bereits im Basispaket enthalten ist, können beim betreuten Wohnen pflegerische Leistungen flexibel hinzugebucht werden. Das Pflegepersonal übernimmt dabei die Medikamentengabe, Wundversorgung sowie die Koordination mit Haus- und Fachärzten.

Ein besonderer Fokus liegt auf der sozialen Integration und Tagesgestaltung. Gemeinschaftsräume und organisierte Aktivitäten fördern den Austausch zwischen den Bewohnenden. Die Bandbreite reicht von kulturellen Veranstaltungen über Bewegungsangebote bis hin zu kreativen Workshops.

Vorteile und Herausforderungen alternativer Wohnformen

Gemeinschaftliche Wohnformen bieten zahlreiche gesundheitliche Vorteile für ältere Menschen. Die regelmässige soziale Interaktion und gegenseitige Unterstützung wirken sich positiv auf das psychische und physische Wohlbefinden aus. Aktuelle Studien des Bundesamts für Wohnungswesen zeigen, dass Menschen in gemeinschaftlichen Wohnformen deutlich seltener unter Einsamkeit und deren gesundheitlichen Folgen leiden [BWO].

Die aktive Teilhabe am Gemeinschaftsleben fördert die geistige Fitness und Lebensfreude. Gemeinsame Aktivitäten, vom Gesellschaftsspiel bis zum Gärtnern, halten Körper und Geist aktiv. Der regelmässige Austausch mit anderen Bewohnern sorgt für geistige Anregung und trägt zur Erhaltung der kognitiven Fähigkeiten bei.

Die Sicherheit durch soziale Einbindung spielt eine zentrale Rolle. Das Wissen, nicht allein zu sein und im Bedarfsfall schnell Hilfe zu erhalten, vermittelt ein beruhigendes Gefühl der Geborgenheit. Diese Gewissheit wirkt sich positiv auf das allgemeine Wohlbefinden aus und reduziert Ängste, die häufig mit dem Älterwerden verbunden sind.

Der Übergang in eine gemeinschaftliche Wohnform erfordert jedoch sorgfältige Überlegungen. Eine ehrliche Selbsteinschätzung der eigenen Bereitschaft zum gemeinschaftlichen Leben bildet die Grundlage. Die räumliche Gestaltung der privaten Bereiche, die Balance zwischen Privatsphäre und Gemeinschaftsleben sowie die Bereitschaft zur Anpassung sind entscheidende Faktoren.

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älteres Paar recherchiert im Internet und schaut Dokumente an

Quellenverzeichnis

  1. Bundesamt für Wohnungswesen BWO (2022): Wohnen im Alter. https://www.bwo.admin.ch/
  2. SWI swissinfo.ch: Hausgemeinschaft und Alters-WG: Die neue Lust der Alten am Zusammenwohnen
  3. . https://www.swissinfo.ch/
  4. Obsan (2023): Alterswohnungen und Angebote des Betreuten Wohnens für ältere Menschen in der Schweiz. https://www.obsan.admin.ch/
  5. Age-Dossier – VAOF (2018): Betreute Alterswohngemeinschaften in der Deutschschweiz. Verband der Alters- und Pflegeheime der Schweiz. https://www.vaof.ch/
  6. Terz Stiftung (2023): Mehrgenerationenhäuser – Welche Chancen liegen in innovativen Wohnformen? https://www.terzstiftung.ch/
  7. Schmitt (2016): Mehrgenerationen-Wohnprojekte in der Nutzungsphase. Masterarbeit, Universität Stuttgart. https://www.iwe.uni-stuttgart.de/
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Lukas Meier

Freier Redakteur

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